»Fred Vargas ist einfach großartig.« BrigitteEin grausiger Fund vor dem Londoner Friedhof Highgate, ein kaltblütiger Mord in Paris und ein rätselhafter Brief führen Kommissar Adamsberg an den Ursprung einer alten Legende. Wagemutig stürzt er sich in einsame Ermittlungen in einer Region, wo der Glaube an Untote sehr lebendig ist. Auch in ihrem neuen Roman gelingt Fred Vargas ein packendes Spiel voller Leichtigkeit und Ironie um den Quell menschlicher Ängste.»Die französische Erfolgsautorin beschreibt die Figuren so liebevoll gekonnt und mit so hintergründigem Witz, dass es eine helle Freude ist.« Stern
»So muss ein Krimi sein: geprägt von starken Charakteren und unverwechselbaren Geschichten.« Franz Schmider Badische Zeitung 20090919
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.06.2009Wüster Alb
Ein psychoemotionaler Schock! Ausgerechnet Kommissar Adamsberg - ein Mann, der das Gefühl liebt, "restlos verloren zu sein"? Und kein Geringerer als der Hausarzt des neuesten Mordopfers löst die Blockade mit ein paar wohltemperierten Handgriffen wieder auf. Fred Vargas legt ihren elften Roman um die buntscheckige Pariser brigade criminelle vor, und dieses Mal hat sie sich durch ihren Stoff gebissen ganz wie der untote "Kauer" auf einem serbischen Friedhof, den man bäuchlings begraben hat, damit er sich nicht durch Leichentuch und Sarg in die Oberwelt zurückmümmelt. Die Handlung, beginnend mit dem Mord an einem Rentner, dehnt sich bald auf den Balkan aus, wo Vampire unter der Erde rumoren, durch die Abtrennung ihrer Gehwerkzeuge jedoch post mortem an ihren nächtlichen Ausflügen gehindert werden. Das wiederum passt zu der Sammlung abgeschnittener Füße, die jemand in London vor den Toren eines Friedhofs deponiert hat (schon Bram Stoker hatte ein Auge auf Highgate geworfen). Die Unterscheidung zwischen "ursächlichen Vampiren" und "zwangsvampirisierten" Opfern schließlich führt Adamsberg auf die Spur: Gespensterglaube, Familienfehde, Blutrache. Wie in all ihren Romanen begeht Frankreichs derzeit erfolgreichste Krimiautorin Häresie am Genre. Je unwahrscheinlicher die Handlung, desto Vargas. Spielmacher Zufall spannt den unförmigsten Bogen vom unehelichen Kind des Kommissars über korrupte Beamte bis hin zu wundertätigen Doktoren und mumifizierten Ermittlern. Das ist ein ziemlich turbulenter Trip, an dessen Ende jedoch der Stammbaum der serbischen Vampire für immer ausgelöscht sein dürfte. Kalt lässt einen das nicht. (Fred Vargas: "Der verbotene Ort". Roman. Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze. Aufbau Verlag, Berlin 2009. 423 S., geb., 19,95 [Euro].) teut
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Ein psychoemotionaler Schock! Ausgerechnet Kommissar Adamsberg - ein Mann, der das Gefühl liebt, "restlos verloren zu sein"? Und kein Geringerer als der Hausarzt des neuesten Mordopfers löst die Blockade mit ein paar wohltemperierten Handgriffen wieder auf. Fred Vargas legt ihren elften Roman um die buntscheckige Pariser brigade criminelle vor, und dieses Mal hat sie sich durch ihren Stoff gebissen ganz wie der untote "Kauer" auf einem serbischen Friedhof, den man bäuchlings begraben hat, damit er sich nicht durch Leichentuch und Sarg in die Oberwelt zurückmümmelt. Die Handlung, beginnend mit dem Mord an einem Rentner, dehnt sich bald auf den Balkan aus, wo Vampire unter der Erde rumoren, durch die Abtrennung ihrer Gehwerkzeuge jedoch post mortem an ihren nächtlichen Ausflügen gehindert werden. Das wiederum passt zu der Sammlung abgeschnittener Füße, die jemand in London vor den Toren eines Friedhofs deponiert hat (schon Bram Stoker hatte ein Auge auf Highgate geworfen). Die Unterscheidung zwischen "ursächlichen Vampiren" und "zwangsvampirisierten" Opfern schließlich führt Adamsberg auf die Spur: Gespensterglaube, Familienfehde, Blutrache. Wie in all ihren Romanen begeht Frankreichs derzeit erfolgreichste Krimiautorin Häresie am Genre. Je unwahrscheinlicher die Handlung, desto Vargas. Spielmacher Zufall spannt den unförmigsten Bogen vom unehelichen Kind des Kommissars über korrupte Beamte bis hin zu wundertätigen Doktoren und mumifizierten Ermittlern. Das ist ein ziemlich turbulenter Trip, an dessen Ende jedoch der Stammbaum der serbischen Vampire für immer ausgelöscht sein dürfte. Kalt lässt einen das nicht. (Fred Vargas: "Der verbotene Ort". Roman. Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze. Aufbau Verlag, Berlin 2009. 423 S., geb., 19,95 [Euro].) teut
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