Oft wird behauptet, Schiller habe mit seiner Erzählung der "wahren Geschichte" des berüchtigten Verbrechers Johann Friedrich Schwan, genannt der Sonnenwirt, das Genre der Kriminalgeschichte erfunden. Das hat er zwar nicht, dennoch ist das Werk, ein frühes und besonders erfolgreiches Beispiel für die überaus beliebte literarische Gattung, die Unterhaltung mit frühen Formen von Sozialpsychologie verband und dabei gleichzeitig juristisches Wissen, z.B. über Tatmotive und Zurechnungsfähigkeit, verbreiten wollte. Die neue Studienausgabe erschließt mit einem umfangreichen Materialienteil dieses zeitgenössische kriminologische Umfeld des Textes.…mehr
Oft wird behauptet, Schiller habe mit seiner Erzählung der "wahren Geschichte" des berüchtigten Verbrechers Johann Friedrich Schwan, genannt der Sonnenwirt, das Genre der Kriminalgeschichte erfunden. Das hat er zwar nicht, dennoch ist das Werk, ein frühes und besonders erfolgreiches Beispiel für die überaus beliebte literarische Gattung, die Unterhaltung mit frühen Formen von Sozialpsychologie verband und dabei gleichzeitig juristisches Wissen, z.B. über Tatmotive und Zurechnungsfähigkeit, verbreiten wollte. Die neue Studienausgabe erschließt mit einem umfangreichen Materialienteil dieses zeitgenössische kriminologische Umfeld des Textes.
Friedrich Schiller (seit 1802: von; 10. 11. 1759 Marbach a. N. - 9. 5. 1805 Weimar) bildet mit Goethe den Kern der Weimarer Klassik, der bedeutendsten deutschen Literaturepoche. Schiller begann als Aufsehen erregender Sturm-und-Drang-Dichter und prägte seit 1795 als Publizist, Theoretiker, Dramatiker und Lyriker das berühmte klassische Weimarer Jahrzehnt. Schillers Dramen gehören noch heute zu den meistgespielten der deutschen Literatur, seine Gedichte, z. B. die Balladen, zählten im 19. Jahrhundert und darüber hinaus zum festen kulturellen Kanon der deutschen Literatur.
Bild: Wikipedia
Inhaltsangabe
Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Eine wahre Geschichte
Anhang 1 Textgrundlagen
2 Überlieferung und Varianten
3 Kommentar
4 Jacob Friedrich Abel: Lebens-Geschichte Fridrich Schwans (1787)
5 Dokumente a) Steckbrief zur Ergreifung von Friedrich Schwan (1758) b) Bericht von Konradin Ludwig Abel an den Herzog Carl Eugen (7. März 1760) c) Briefliche Empörung Schillers gegenüber seinem Verleger Georg Joachim Göschen, der in einer Werbeanzeige die Anonymität bei der Erstpublikation verletzte (13. Februar 1786) d) Rezensionen der Thalia, die den anonymen Erstdruck von Schillers Erzählung enthält (1786) e) Brief Schillers an Caroline von Beulwitz (10. Dezember 1788) f) Wilhelm von Humboldt: Ueber die Ehrlosigkeit (Infamie) als eine Kriminalstrafe (1791) g) Schillers Vorrede zur Neuübersetzung von Pitavals Merkwürdigen Rechtsfällen (1792) h) Rezension der Buchausgabe, die Schillers Erzählung enthält (1792) i) Anmerkung zum ersten gemeinsamen Abdruck von Schillers und Abels Texten in einer Rechtsfallsammlung (1794) j) Schillers Erzählung als wegweisendes Beispiel in der Gerichtspsychologie von Johann Baptist Friedreich (1835)
Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Eine wahre Geschichte
Anhang 1 Textgrundlagen
2 Überlieferung und Varianten
3 Kommentar
4 Jacob Friedrich Abel: Lebens-Geschichte Fridrich Schwans (1787)
5 Dokumente a) Steckbrief zur Ergreifung von Friedrich Schwan (1758) b) Bericht von Konradin Ludwig Abel an den Herzog Carl Eugen (7. März 1760) c) Briefliche Empörung Schillers gegenüber seinem Verleger Georg Joachim Göschen, der in einer Werbeanzeige die Anonymität bei der Erstpublikation verletzte (13. Februar 1786) d) Rezensionen der Thalia, die den anonymen Erstdruck von Schillers Erzählung enthält (1786) e) Brief Schillers an Caroline von Beulwitz (10. Dezember 1788) f) Wilhelm von Humboldt: Ueber die Ehrlosigkeit (Infamie) als eine Kriminalstrafe (1791) g) Schillers Vorrede zur Neuübersetzung von Pitavals Merkwürdigen Rechtsfällen (1792) h) Rezension der Buchausgabe, die Schillers Erzählung enthält (1792) i) Anmerkung zum ersten gemeinsamen Abdruck von Schillers und Abels Texten in einer Rechtsfallsammlung (1794) j) Schillers Erzählung als wegweisendes Beispiel in der Gerichtspsychologie von Johann Baptist Friedreich (1835)
6 Nachwort
7 Literaturhinweise
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