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Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti auf der Spur eines Mörders, der alle zum Narren hält.Kommissar Van Veeteren - mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - bereitet sich innerlich darauf vor, seinen 75. Geburtstag zu feiern, als ein früherer Kollege auftaucht, um ihm von einem alten Fall zu berichten. Damals waren in einer Pension in Oosterby vier Menschen ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter ...
Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti auf der Spur eines Mörders, der alle zum Narren hält.
Kommissar Van Veeteren - mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - bereitet sich innerlich darauf vor, seinen 75. Geburtstag zu feiern, als ein früherer Kollege auftaucht, um ihm von einem alten Fall zu berichten. Damals waren in einer Pension in Oosterby vier Menschen ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Nun ist überaschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuß. Bald danach wird eine weitere Männerleiche gefunden - mit den Ermittlungen hier betraut: ein gewisser Inspektor Barbarotti...
Kommissar Van Veeteren - mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - bereitet sich innerlich darauf vor, seinen 75. Geburtstag zu feiern, als ein früherer Kollege auftaucht, um ihm von einem alten Fall zu berichten. Damals waren in einer Pension in Oosterby vier Menschen ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Nun ist überaschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuß. Bald danach wird eine weitere Männerleiche gefunden - mit den Ermittlungen hier betraut: ein gewisser Inspektor Barbarotti...
Nesser, HåkanHÅKAN NESSER, geboren 1950, ist einer der beliebtesten Schriftsteller Schwedens - und verfügt mittlerweile auch in Deutschland über eine riesige Fangemeinde. Für seine Kriminalromane um Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in über zwanzig Sprachen übersetzt. Daneben schreibt er Psychothriller, die in ihrer Intensität und atmosphärischen Dichte an die besten Bücher von Georges Simenon und Patricia Highsmith erinnern. "Kim Novak badetet nie im See von Genezareth" oder "Und Piccadilly Circus liegt nicht in Kumla" gelten inzwischen als Klassiker in Schweden und werden als Schullektüre eingesetzt. Håkan Nesser lebt abwechselnd in Stockholm und auf Gotland.
Produktdetails
- Van Veeteren und Gunnar Barbarotti 1
- Verlag: BTB
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 606
- Erscheinungstermin: 23. September 2019
- Deutsch
- Abmessung: 222mm x 143mm x 46mm
- Gewicht: 818g
- ISBN-13: 9783442758159
- ISBN-10: 3442758157
- Artikelnr.: 16004470
Herstellerkennzeichnung
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Ein uralter, ein taufrischer Fall
Håkan Nesser veranstaltet ein Veteranentreffen
Ein wenig ist Håkan Nesser einem aus dem Blick geraten in den letzten Jahren, das kommt sogar bei großen Autoren vor, auch wenn sie kontinuierlich weiterschreiben. Es mag daran liegen, dass die Welten, in die er einen eingeladen hat, nicht mehr den unwiderstehlichen Reiz der früheren haben. Und wenn dann diese alten Kosmen und deren vertrautes Personal noch einmal wiederkehren, dann ist der Gedanke an Einrichtungen wie die Uwe-Seeler-Traditionself nicht so fern. Nesser bringt einen ja selbst darauf, wenn in dem neuen Roman "Der Verein der Linkshänder" gleich mehrmals von einer "starken Mannschaftsaufstellung" die Rede ist - und einer
Håkan Nesser veranstaltet ein Veteranentreffen
Ein wenig ist Håkan Nesser einem aus dem Blick geraten in den letzten Jahren, das kommt sogar bei großen Autoren vor, auch wenn sie kontinuierlich weiterschreiben. Es mag daran liegen, dass die Welten, in die er einen eingeladen hat, nicht mehr den unwiderstehlichen Reiz der früheren haben. Und wenn dann diese alten Kosmen und deren vertrautes Personal noch einmal wiederkehren, dann ist der Gedanke an Einrichtungen wie die Uwe-Seeler-Traditionself nicht so fern. Nesser bringt einen ja selbst darauf, wenn in dem neuen Roman "Der Verein der Linkshänder" gleich mehrmals von einer "starken Mannschaftsaufstellung" die Rede ist - und einer
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der alten Ermittler gleich hinzusetzt: "Auf dem Papier."
Auf dem Papier des Romans gibt es ein Nesser-Veteranen-Treffen. Der pensionierte Kommissar van Veeteren natürlich, samt Münster, Jung und Ewa Moreno, die noch im Dienst sind und die wir zuletzt 2003 in "Sein letzter Fall" erlebt haben, wobei der Titel mal wieder bestätigt, dass solchen Ankündigungen bei Krimiserien nie zu trauen ist. Die Crew aus Maardam, dem Hauptort des von Nesser erfundenen namenlosen europäischen Landes, das nicht Holland, auch nicht Schweden ist und von beidem etwas hat, in dem auch manche Ortsnamen baltisch oder deutsch klingen, diese Altgedienten werden durch zwei Mordfälle zusammengeführt mit Gunnar Barbarotti und Eva Backman, die zwischen 2006 und 2012 fünfmal ermittelten, zwar in Schweden, aber in einem fiktiven Städtchen namens Kymlinge, und die jetzt auch nach Maardam fliegen können.
Solche Familienzusammenführungen sind noch riskanter als einfache Revivals mit bekanntem Personal. Sicher nicht für Erstleser, denen lediglich etwaige Entwicklungen der Figuren entgehen. Aber es handelt sich hier ja um den Versuch, gewissermaßen die physikalischen Gesetze, die in dem einen erzählerischen Universum gelten, mit denen des anderen zu synchronisieren, ohne dass daraus Spannungsabfall, Kurzschlüsse oder Assimilierungsverluste entstehen.
Das weiß natürlich ein versierter Weltenerfinder wie der neunundsechzigjährige Schwede. Deshalb lässt er auch reichlich Lesezeit vergehen, bis man vom einen ins andere Universum reist. Zuerst gehört die Bühne van Veeteren, kurz vor dessen fünfundsiebzigsten Geburtstag, vor dem ihm graut. Mit seiner Frau Ulrike Fremdli fährt der Mann, der Intuition und Logik so gut ausbalancierte, ans Meer - zufällig in die Gegend des Ortes Oosterby, wo 1991 vier Menschen in einer Pension verbrannten. Nun wird, was vom vermeintlichen Täter übrig ist, nach mehr als zwanzig Jahren im Wald gefunden. Eindeutig erschlagen. Eine späte Blamage für van Veeteren, die ihn nicht ruhen lassen kann.
Nessers Erzählung bewegt sich dabei geschickt, manchmal allerdings auch ziemlich behäbig, zwischen den Zeiten. Die Opfer werden als Kinder und Jugendliche geschildert, wie sie sich zum Linkshänderverein zusammenschließen, wie sie einander aus den Augen verlieren und dann bei ihrem Wiedersehen, bei dem sie alle um die vierzig Jahre alt sind, ermordet werden. Durch die Zeitsprünge stellt sich automatisch der Effekt ein, dass der Leser den Ermittlern immer ein Stück voraus ist, bis zum Ende, und das tut dem Buch bei dem niedrigen Ermittlungstempo nicht allzu gut.
Gunnar Barbarotti kommt erst nach mehr als dreihundert Seiten ins Spiel, der Witwer ist auf dem Weg zu einer Beziehung mit Kollegin Backman, und bis zwischen einem unbekannten Ermordeten mit einer Axt im Kopf und den Morden von Oosterby eine Beziehung hergestellt ist, vergeht noch mal einige Zeit. Wenn Eva Backman fragt: "Sollen wir ihnen helfen, einen uralten Fall mit fünf Leichen zu lösen, oder sollen sie uns helfen, einen taufrischen mit nur einem Opfer zu lösen?", dann spricht sie spät, auf Seite 486, aus, was man sich selber schon eine ganze Weile gefragt hat.
Das schleppende Tempo hat auch damit zu tun, dass van Veeteren ebenso wie Barbarotti schon immer eine übermäßig ausgeprägte philosophisch-theologische Reflexionsbereitschaft zeigte. In der Doppelung wird das dann doch ein wenig anstrengend. Der Unterhaltungswert scheint sich zu halbieren, während die Fälle zu einem großen Fall zusammenwachsen. Man muss jetzt niemandem erklären, dass Håkan Nesser immer noch eine makellose Prosa schreibt und immer noch formuliert, dass man sofort zitieren möchte: "Ein Zimmer, das wie gemacht dafür war, darin den Verstand zu verlieren." Aber die romaninternen Zweifel an der "starken Mannschaftsaufstellung" sind berechtigt. Aus den van-Veeteren- und den Barbarotti-Akteuren wird nie ein gutes Team.
PETER KÖRTE.
Håkan Nesser: "Der Verein der Linkshänder". Roman.
Aus dem Schwedischen von Paul Berf. btb Verlag, München 2019. 608 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auf dem Papier des Romans gibt es ein Nesser-Veteranen-Treffen. Der pensionierte Kommissar van Veeteren natürlich, samt Münster, Jung und Ewa Moreno, die noch im Dienst sind und die wir zuletzt 2003 in "Sein letzter Fall" erlebt haben, wobei der Titel mal wieder bestätigt, dass solchen Ankündigungen bei Krimiserien nie zu trauen ist. Die Crew aus Maardam, dem Hauptort des von Nesser erfundenen namenlosen europäischen Landes, das nicht Holland, auch nicht Schweden ist und von beidem etwas hat, in dem auch manche Ortsnamen baltisch oder deutsch klingen, diese Altgedienten werden durch zwei Mordfälle zusammengeführt mit Gunnar Barbarotti und Eva Backman, die zwischen 2006 und 2012 fünfmal ermittelten, zwar in Schweden, aber in einem fiktiven Städtchen namens Kymlinge, und die jetzt auch nach Maardam fliegen können.
Solche Familienzusammenführungen sind noch riskanter als einfache Revivals mit bekanntem Personal. Sicher nicht für Erstleser, denen lediglich etwaige Entwicklungen der Figuren entgehen. Aber es handelt sich hier ja um den Versuch, gewissermaßen die physikalischen Gesetze, die in dem einen erzählerischen Universum gelten, mit denen des anderen zu synchronisieren, ohne dass daraus Spannungsabfall, Kurzschlüsse oder Assimilierungsverluste entstehen.
Das weiß natürlich ein versierter Weltenerfinder wie der neunundsechzigjährige Schwede. Deshalb lässt er auch reichlich Lesezeit vergehen, bis man vom einen ins andere Universum reist. Zuerst gehört die Bühne van Veeteren, kurz vor dessen fünfundsiebzigsten Geburtstag, vor dem ihm graut. Mit seiner Frau Ulrike Fremdli fährt der Mann, der Intuition und Logik so gut ausbalancierte, ans Meer - zufällig in die Gegend des Ortes Oosterby, wo 1991 vier Menschen in einer Pension verbrannten. Nun wird, was vom vermeintlichen Täter übrig ist, nach mehr als zwanzig Jahren im Wald gefunden. Eindeutig erschlagen. Eine späte Blamage für van Veeteren, die ihn nicht ruhen lassen kann.
Nessers Erzählung bewegt sich dabei geschickt, manchmal allerdings auch ziemlich behäbig, zwischen den Zeiten. Die Opfer werden als Kinder und Jugendliche geschildert, wie sie sich zum Linkshänderverein zusammenschließen, wie sie einander aus den Augen verlieren und dann bei ihrem Wiedersehen, bei dem sie alle um die vierzig Jahre alt sind, ermordet werden. Durch die Zeitsprünge stellt sich automatisch der Effekt ein, dass der Leser den Ermittlern immer ein Stück voraus ist, bis zum Ende, und das tut dem Buch bei dem niedrigen Ermittlungstempo nicht allzu gut.
Gunnar Barbarotti kommt erst nach mehr als dreihundert Seiten ins Spiel, der Witwer ist auf dem Weg zu einer Beziehung mit Kollegin Backman, und bis zwischen einem unbekannten Ermordeten mit einer Axt im Kopf und den Morden von Oosterby eine Beziehung hergestellt ist, vergeht noch mal einige Zeit. Wenn Eva Backman fragt: "Sollen wir ihnen helfen, einen uralten Fall mit fünf Leichen zu lösen, oder sollen sie uns helfen, einen taufrischen mit nur einem Opfer zu lösen?", dann spricht sie spät, auf Seite 486, aus, was man sich selber schon eine ganze Weile gefragt hat.
Das schleppende Tempo hat auch damit zu tun, dass van Veeteren ebenso wie Barbarotti schon immer eine übermäßig ausgeprägte philosophisch-theologische Reflexionsbereitschaft zeigte. In der Doppelung wird das dann doch ein wenig anstrengend. Der Unterhaltungswert scheint sich zu halbieren, während die Fälle zu einem großen Fall zusammenwachsen. Man muss jetzt niemandem erklären, dass Håkan Nesser immer noch eine makellose Prosa schreibt und immer noch formuliert, dass man sofort zitieren möchte: "Ein Zimmer, das wie gemacht dafür war, darin den Verstand zu verlieren." Aber die romaninternen Zweifel an der "starken Mannschaftsaufstellung" sind berechtigt. Aus den van-Veeteren- und den Barbarotti-Akteuren wird nie ein gutes Team.
PETER KÖRTE.
Håkan Nesser: "Der Verein der Linkshänder". Roman.
Aus dem Schwedischen von Paul Berf. btb Verlag, München 2019. 608 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Diese Jahre müssen sühnen, was der Augenblick verbrach", damit bringt Van Veeteren diese traurige, schreckliche Geschichte am Ende so ziemlich auf den Punkt. Ein Anstoß, der Ende der 1950er Jahre gegeben wurde, eine fatale Entscheidung mit fürchterlichem Ausgang Ende …
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"Diese Jahre müssen sühnen, was der Augenblick verbrach", damit bringt Van Veeteren diese traurige, schreckliche Geschichte am Ende so ziemlich auf den Punkt. Ein Anstoß, der Ende der 1950er Jahre gegeben wurde, eine fatale Entscheidung mit fürchterlichem Ausgang Ende der 1960er Jahre, ein fürchterlicher Racheakt, 21 Jahre später und die Erkenntnis, womöglich die falsche Person dafür verantwortlich gemacht und einen Mörder entkommen lassen zu haben in der Jetztzeit. Dabei hatte alles noch viel früher seinen Ursprung. Das sind die spannenden Zutaten für dieses Buch. Es sind aber Sätze wie diese: "Aber es ist überflüssig, Löcher in die Lebenslügen der Leute zu hauen. Erst recht, wenn sie diese so lange zementiert haben", die einen Hakan Nesser ausmachen. Auch das Bemühnen des kategorischen Imperativs, von Kant und Rappaport oder "Das Vorverständnis von Wahrheit". Dinge, die in den ausführlichen Diskussionen der verschiedenen Ermittler in Schweden und Norwegen angeführt werden, insbesondere in denen zwischen Van Veeteren und seiner Lebenspartnerin Ulrike Frommli machen diesen Roman nicht nur zu einem spannenden Kriminalfall, sondern zum literarischen Ereignis. Dabei wird der Leser auch gekonnt und konsequent von der Spur des Täters weggelockt. Hakan Nesser eben.
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Die Van Veeteren Reihe war mir bislang nicht bekannt aber der Erzählstil von Håkan Nesser umso mehr. Kommissar Van Veeteren steht kurz vor seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, als ein alter Fall von ihm wieder an die Oberfläche kommt. Vier Mitglieder des „Vereins der …
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Die Van Veeteren Reihe war mir bislang nicht bekannt aber der Erzählstil von Håkan Nesser umso mehr. Kommissar Van Veeteren steht kurz vor seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, als ein alter Fall von ihm wieder an die Oberfläche kommt. Vier Mitglieder des „Vereins der Linkshänder“ wurden angeblich vom fünften Mitglied des Vereins ermordet. Der Täter an sich blieb aber verschwunden. Nun wird seine Leiche doch noch gefunden und es sieht ganz danach aus, dass er zur selben Zeit ermordet wurde wie die anderen Mitglieder. Inspektor Barbarotti übernimmt die Ermittlungen mit Van Veeteren an seiner Seite. Mit dem anspruchsvollen Schreibstil von Håkan Nesser kann der Leser das Buch kaum aus der Hand lassen. Einzig und allein die vielen Personen machten es mir schwer der Handlung manchmal zu folgen, vor allem weil das Buch auch in verschiedenen Zeitebenen spielt. Also wenn, sollte man die Geschichte zeitnah zu Ende lesen, sonst verliert man sich. Darüber hinaus aber ein sehr schlüssiger und spannender Fall, der seine Zeit braucht.
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Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, die in 63 Kapitel aufgeteilt sind. Da jedes Kapitel mit Ort und Datum versehen ist, war es leicht den Überblick zu behalten. Der Autor bedient sich der auktorialen Erzählweise, lässt jedoch im dritten Teil, eine Figur einige Tagebucheinträge …
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Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, die in 63 Kapitel aufgeteilt sind. Da jedes Kapitel mit Ort und Datum versehen ist, war es leicht den Überblick zu behalten. Der Autor bedient sich der auktorialen Erzählweise, lässt jedoch im dritten Teil, eine Figur einige Tagebucheinträge aus der Ich-Perspektive erzählen. Der Leser ist somit den ermittelnden Beamten immer einen Schritt voraus. Besondere Ausdrücke, Gedanken, fremdsprachliche Phrasen sind kursiv gedruckt und als solche deutlich hervorgehoben. Die Erzählung umfasst einen Zeitraum von 1969 bis in die Gegenwart, deshalb wechselt sie immer wieder zwischen drei Zeitebenen. Humorvolle Dialoge und ein flüssiger Erzählstil machen müheloses Lesen leicht. Die relativ große Schrift tut das Ihrige dazu. Die Spannung wird langsam, aber stetig aufgebaut, nur zu Beginn des zweiten Teiles, als das Setting wechselt hatte ich einen kleinen Hänger. Doch die Spannung und der knifflige Fall haben mich sofort wieder gefesselt. Immer wieder verfällt der nun schon etwas betagte Protagonist in psychologische Gedanken, die sein Alter und seine eigene Endlichkeit betreffen, das hat mir weniger gefallen, die etlichen Vorgängerbände die ich mit diesem Kommissar gelesen habe fand ich deshalb besser. Durch die verschiedenen Zeitebenen und die Menge an Charakteren kam ich etwas zäh in Lesefluss. Sehr gut fand ich das Zusammenspiel, der verschiedenen Nesser-Kommissare Münster, Van Veteeren und Barbarotti, eine wirklich gelungene Idee. Der Plot war stets nachvollziehbar und die handelnden Charaktere gut gezeichnet und authentisch. Meine Lieblingsfigur war Ulrike Fremdli, die Partnerin von Van Veeteren, sehr interessant war, dass sie m. E. noch viel mehr Spaß an den Ermittlungen als V.V. hatte. Der Umgang der beiden miteinander, hat mir sehr viel Freude bereitet und so liefern sie sich des Öfteren heitere Dialoge, z.B. auf Seite 138: „Sitzt du da und gähnst während ich versuche, dich zu unterhalten?“ Ich habe nicht gegähnt, nur ein wenig an Sauerstoffmangel gelitten.“ „Und was soll da bitteschön der Unterschied sein?“ “Darüber streiten sich die Geister.“ Zwischendurch hätte der Krimi vielleicht ein wenig gekürzt werden können, da immer wieder Nebensächlichkeiten ausführlich beschrieben werden, doch insgesamt ist es ein gelungener Krimi, der besonders durch seinen raffinierten Plot besticht. Im ersten Teil dachte ich den Täter und die Hintergründe schon ausgemacht zu haben, jedoch hat mich die Lösung absolut überrascht. Eine Empfehlung von mir, gute Unterhaltung ist garantiert, dafür von mir 4 von 5 möglichen Sternen.
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Das Cover zu diesem modernen Schwedenkrimi ist einfach und passend mit der Landschaft Schwedens gestaltet.
Der Schreibstil ist außergewöhnlich, aber trotzdem leicht verständlich zu lesen. Dem Leser werden die Gedanken und Aktionen der gut herausgearbeiteten Charaktere philosophisch …
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Das Cover zu diesem modernen Schwedenkrimi ist einfach und passend mit der Landschaft Schwedens gestaltet.
Der Schreibstil ist außergewöhnlich, aber trotzdem leicht verständlich zu lesen. Dem Leser werden die Gedanken und Aktionen der gut herausgearbeiteten Charaktere philosophisch angeboten.
Bei einem Brandanschlag werden 4 Menschen getötet. Der Täter ist flüchtig. Ca. 20 Jahre danach wird die Leiche des angeblichen Täters gefunden.
Kommissar Van Veeteren, der sich schon im Ruhestand befindet, steigt in die Ermittlungen mit ein, um den alten Fall wieder aufzurollen.
Drei verschiedene Handlungstränge beinhaltet das Buch, die ständig wechseln. Man fiebert von einer Handlung zur nächsten mit, immer auf der Suche nach dem wahren Täter.
Auch wenn bei diesem Krimi keine große "Action" herrscht, ist dieses Buch extrem spannend. Geheimnisse kommen langsam ans Licht und bei den Protagonisten breitet sich Ungewissheit und Angst über die einzelnen Vorfälle aus, die den Leser "am Ball halten".
Fazit:
Ein leiser, mitreißender und sehr gut durchdachter Krimi der Extraklasse!
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Für mich war der Erzählstil durchwachsen. Gefallen hat mir der trockene Humor und die philosophischen Betrachtungen von Van Veeteren und seiner Frau die immer wieder in das Geschehen einflossen.
Da das Buch in mehreren Zeit-Ebenen spielt ist das erste Drittel der Vergangenheit die in …
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Für mich war der Erzählstil durchwachsen. Gefallen hat mir der trockene Humor und die philosophischen Betrachtungen von Van Veeteren und seiner Frau die immer wieder in das Geschehen einflossen.
Da das Buch in mehreren Zeit-Ebenen spielt ist das erste Drittel der Vergangenheit die in verschiedenen Jahren spielt gewidmet. Man kann als Leser die Entwicklung der verschiedenen Personen verfolgen.
Im Anschluss folgen die Ermittlungen in der Gegenwart. Diese waren für mich etwas langatmig, es ging streckenweise die Spannung verloren.
Man musste sehr aufmerksam lesen um nicht den Faden zu verlieren, erleichtert hat das, dass die Kapitelüberschriften mit Jahreszahlen und Ortsangaben versehen waren.
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Am Anfang hat mir der Schreibstil des Autors überhaupt nicht gefallen. Unbedingt weiterlesen, denn es wird nur besser.
Wenn man sich erstmal reingefunden hat bleibt das Buch super spannend und man kann es kaum noch weglegen. Dadurch dass die Schrift relativ groß ist ist es auch nicht …
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Am Anfang hat mir der Schreibstil des Autors überhaupt nicht gefallen. Unbedingt weiterlesen, denn es wird nur besser.
Wenn man sich erstmal reingefunden hat bleibt das Buch super spannend und man kann es kaum noch weglegen. Dadurch dass die Schrift relativ groß ist ist es auch nicht ganz so dick wie es scheint.
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Der Ruheständler und ehemalige Kommissar Van Veeteren steht kurz vor seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, als ihn ein Kollege besucht und von einem alten Fall berichtet. Vier Mitglieder des „Verein der Linkshänder“ wurden ermordet vom fünften Mitglied des Vereins. …
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Der Ruheständler und ehemalige Kommissar Van Veeteren steht kurz vor seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, als ihn ein Kollege besucht und von einem alten Fall berichtet. Vier Mitglieder des „Verein der Linkshänder“ wurden ermordet vom fünften Mitglied des Vereins. Der Täter wurde aber nie gefunden. Doch nun ist seine Leiche aufgetaucht und offensichtlich wurde er zur gleichen Zeit ermordet wie die anderen. Da ist der Polizei und somit Van Veeteren damals ein Fehler unterlaufen. Als es ein weiterer Toter auftaucht, führt Inspektor Barbarotti die Ermittlungen.
Ich habe von Håkan Nesser zuvor nur „Am Abend des Mordes“ gelesen, kannte somit Van Veeteren nicht. Aber ich mag Skandinavien-Krimis und die meist etwas düstere Atmosphäre.
Der anspruchsvolle Schreibstil von Håkan Nesser gefällt mir sehr gut, er weiß seine Leser zu packen.
Es ist eine interessante Konstellation, dass Barbarotti und Van Veeteren hier in einem Fall ermitteln, bei dem es zu verschiedenen Zeiten Tote gibt. Die unterschiedlichen Zeitstränge wechseln sich ab und so erfährt man ausführlich, was damals geschehen ist und wieso es zu diesem Irrtum kam.
Die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet. Van Veeteren und auch Barbarotti sind menschlich dargestellt und haben auch ihre Schwächen.
Dieser Krimi ist spannend, aber zwischendurch lässt die Spannung auch schon mal nach. Es gibt einige Verdächtige. Bei den Ermittlungen gibt es immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass man nicht zu schnell auf den Täter kommt. Trotzdem hatte ich recht schnell den Eindruck, als wäre ich den beiden Ermittlern einen Schritt voraus. Dennoch hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen.
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Dies ist tatsächlich der allererste Krimi von Hakan Nesser, den ich gelesen habe. Mir sagten also weder Van Veeteren noch Inspektor Barbarotti etwas. Auch dass die Krimis um Van Veeteren wohl in einem fiktiven europäischen Land spielen war mir neu und hat mich etwas überrascht. Ich …
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Dies ist tatsächlich der allererste Krimi von Hakan Nesser, den ich gelesen habe. Mir sagten also weder Van Veeteren noch Inspektor Barbarotti etwas. Auch dass die Krimis um Van Veeteren wohl in einem fiktiven europäischen Land spielen war mir neu und hat mich etwas überrascht. Ich musste es im Internet nachlesen, weil ich doch etwas verwirrt war und noch nie von einer Stadt namens Maardam gehört hatte. Alle anderen Ortsnamen sind wie es aussieht ebenfalls ein Produkt von Nessers Phantasie. Gunnar Barbarotti, der Kommissar aus Nessers anderer erfolgreicher Krimireihe, ist zusammen mit Kollegin und "Love Interest" Eva Backman ebenfalls in den Fall als Ermittler involviert. Nesser verbindet hier also die zwei Welten seiner beiden Krimireihen. Barbarotti wohnt und wirkt in Schweden, einem echten Land, wenn auch in einem ebenfalls fiktiven Ort namens Kymlinge.
Ob man die Vorkenntnisse der beiden Reihen benötigt, um das Buch zu lesen? Mir jedenfalls hat die Recherche und die Tatsache, dass die Vorgeschichte der Ermittler immer wieder eingestreut wird (z.B. wenn Van Veeteren auf seine Polizeikarriere zurückblickt), sehr geholfen.
Was ich allerdings auf den ersten ca. 100 Seiten durchaus benötigt hätte, wäre ein Personenverzeichnis am Anfang gewesen, das alle Figuren auf Ermittlungsebene und die auf der "Verbrechensebene" (z.B. wer in der Vergangenheit in Oosterby gelebt hat) namentlich genannt und kurz aufgeschlüsselt hätte. Der Krimi ist nämlich sehr umfangreich (600 Seiten) und spielt auf drei (bzw. mehreren) Zeitebenen. Zum einen in der Vergangenheit ab 1958 (-1969), wo der "Club der Linkshänder" im kleinen Künstenörtchen Oosterby gegründet wurde. Dann im Herbst 1991, in dem Jahr wo das Verbrechen geschah, bei dem 5 Menschen ihr Leben lassen mussten - wieder in Oosterby bzw. der Umgebung. Und dann kommt die Gegenwartshandlung - Herbst 2012 - in der die Ermittler das Verbrechen von Oosterby aufgrund neuer Erkenntnisse bzw. eines Leichenfunds aufzuklären versuchen.
Später gibt es noch kurze erzählerische Ausflüge in andere Jahre und an andere Orte. Schließlich kommt auch noch ein aktueller Fall aus Schweden (Ermittler: Barbarotti) hinzu, der etwas mit dem Oosterby Fall zu tun haben könnte.
Ich würde das Buch als "philosophischen" Krimi bezeichnen, da es viel um das Innenleben der beteiligten Personen geht und ihre Ansichten zum Leben ("Das wirklich Schwierige war jedenfalls zu leben, am Leben zu bleiben, Tag für Tag, Jahr für Jahr.", S. 356). Die Stimme des Autors findet sich vor allem in Van Veeteren wieder, der in der Gegenwartshandlung bereits seit 15 Jahren offiziell in Rente ist und auf seinen 75. Geburtstag zusteuert. Dennoch wird er, zusammen mit seiner Lebensgefährtin Ulrike Fremdli, noch einmal zum Ermittler in diesem "Cold Case", bei dem er bereits vor 21 Jahren als ermittelnder Kommissar beteiligt gewesen war. Auch er philosophiert über das Leben und Sterben, über das Menschsein an sich. Tiefgründige Betrachtungen durchdringen an fast allen Stellen die Krimihandlung. "Der Verein der Linkshänder" ist trotz der aktuellen Leichenfunde größtenteils ein retrospektiver Krimi, in dem viele Geheimnisse der Vergangenheit ans Licht kommen. Dabei sind es vor allem die Beweggründe der Personen, ihr Handeln und ihre früheren Entscheidungen, die dieses Buch interessant machen.
Mir gefällt die etwas ausschweifende und gelegentlich detailverliebte Erzählweise Nessers sehr gut. Das Buch ist kein klassischer Pageturner, aber dennoch auf eine dreidimensionale Art und Weise spannend und lesenswert. Ein typischer "Herbstschmöker" für lange Leseabende, spielt das Buch doch auch größtenteils in dieser Jahreszeit.
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Linkshänder hatten es zur Mitte des letzten Jahrhunderts noch schwer, Sie sollten umerzogen werden. An einer Schule in einer kleinen Stadt in Schweden finden sich mehrere Linkshänder zusammen und gründen einen Club. Zuerst ganz locker, aber dann kommen sie auf eine dumme Idee, die …
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Linkshänder hatten es zur Mitte des letzten Jahrhunderts noch schwer, Sie sollten umerzogen werden. An einer Schule in einer kleinen Stadt in Schweden finden sich mehrere Linkshänder zusammen und gründen einen Club. Zuerst ganz locker, aber dann kommen sie auf eine dumme Idee, die ihre Kreise noch weit in die Zukunft ausstreckt.
Einige Jahre später kommen die meisten der Vereinsmitglieder bei einem Feuer ums Leben und der Täter scheint schnell gefunden. Doch als der vermeintliche Täter, wiederum einige Jahre später, auch tot aufgefunden wird, wird Kommissar Veeteren und seinem Team klar, dass sie damals auf der falschen Spur waren. Sie rollen den Fall wieder auf.
Der Verein der Pensionäre könnte das Buch auch genannt werden, denn Van Veeteren ist mittlerweile 75 Jahre alt und eigentlich schon längst in Pension. Doch sein kluger Kopf ist weiterhin aktiv und so verbeißt er sich in den alten Fall.
Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile: im ersten Teil laufen dann auch 3 Handlungsstränge und anfangs muss man ein wenig aufpassen, dass man sich nicht verzettelt, weil diese verschiedene Jahre umfassen. Aber alle 3 sind total interessant und spannend geschrieben.
Im zweiten Teil dann wird eine weitere Leiche gefunden und Kommissar Barbarotti mit der Klärung des Falls betraut. Im dritten Teil laufen die beiden Erzählstränge zusammen und die Kommissare treffen aufeinander. Ich fand diese Idee von Nesser sehr gelungen, seine beiden Protagonisten einmal einen Fall gemeinsam lösen zu lassen.
Fazit: der Fall ist komplex aufgebaut, aber super geschrieben, so dass man sich als Leser nie verläuft oder ratlos ist. Der Täter am Ende ist zwar vorhersehbar, aber das tut der Lesefreude keinen Abbruch.
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Atmosphärisch gelungen und weitgehend spannend
Anfang der 60er Jahre bilden junge Linkshänder den „Verein der Linkshänder“. Es ist ein kleiner Verein, der von der Öffentlichkeit unbeachtet geblieben wäre, wären nicht vier Vereinsmitglieder 1991 verbrannt. …
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Atmosphärisch gelungen und weitgehend spannend
Anfang der 60er Jahre bilden junge Linkshänder den „Verein der Linkshänder“. Es ist ein kleiner Verein, der von der Öffentlichkeit unbeachtet geblieben wäre, wären nicht vier Vereinsmitglieder 1991 verbrannt. Als Täter galt das fünfte Mitglied, welches verschwunden ist. 2012 wird jedoch seine Leiche gefunden und somit muss alles ganz anders gewesen sein, als van Veeteren und Kollegen damals vermuteten. Rund um seinen 75. Geburtstag rollt er den Fall erneut auf.
Zu Beginn hatte ich kurz meine Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, aber die lösten sich dann glücklicherweise recht schnell auf. Mit der Zeit haben mich die Sprünge zwischen vielen Handlungssträngen der Vergangenheit und der Gegenwart nicht mehr so gestört – ganz im Gegenteil.
Was ist in der Vergangenheit wirklich geschehen und wie wirkt es bis in die Gegenwart in 2012 weiter? Diese Frage hat mich genauso interessiert, wie die Frage, wie die Ermittler das nach so langer Zeit noch ermitteln wollen. Dabei lernt man am Beginn die wichtigsten Charaktere kennen. Es sind zwar nicht sehr wenige, trotzdem sollte sich der Leser schnell zu Recht finden.
Die Idee hinter dem Buch ist sehr ansprechend, literarisch ist die Umsetzung typisch Nesser sehr atmosphärisch, durchdacht und einfach extrem gut erzählt. Das benötigt seine Zeit und trotzdem hat mich das Buch nie gelangweilt.
Der Kriminalroman kommt zwar nicht ohne Leichen aus, aber Blut fließt kaum welches und daher ist der recht subtile Krimi auch für eher Zartbesaiteten durchaus zu empfehlen. Die intelligenten Überlegungen vor allem von Van Veeteren und Ulrike haben mich ausgesprochen gut unterhalten und die Frage, wie alles zusammenhängt, hat mich die ganze Zeit interessiert. Die Auflösung fand ich gelungen, wenn sie auch immer wieder im Vorfeld schon in meinem Kopf rumschwebte – nur hätte ich die entscheidenden Schlüsse nicht ziehen können. Wie die Ermittler das getan haben, hat mich wirklich überzeugt. Trotzdem gab es immer wieder zwischendurch Abschnitte, die weniger überzeugend und stark waren, vor allem zum Ende hin.
Auch wer die handelnden Kommissare (van Veeteren und Barabarotti) nicht aus anderen Büchern des Autors kennt, wird sich gut zu Recht finden und das Buch in vollen Zügen genießen können – wer sie jedoch kennt, wird das Zusammentreffen sicher richtig gut finden.
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