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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Maike Albath findet Nanni Balestrinis neu aufgelegten Kriminalroman vor allem hinsichtlich historischer und politischer Hintergründe interessant. Der Roman erzählt auf zwei Zeitebenen von den Ermittlungen im Todesfall des Verlegers Giangiacomo Feltrinelli 1972 in Mailand, der sich bei einem Anschlagsversuch selbst in die Luft sprengte, und von einem entsprechenden Filmprojekt 17 Jahre später. Dabei bilde Balestrinis "atemloser" Stil und seine minuziöse Schilderung der Obduktion die komplizierte Phase nach dem rechtsextremen Attentat 1969 ab, meint Albath und bestaunt, wie Feltrinellis toter Körper zum "Emblem" werde und außerdem Verknüpfungen mit Aldo Moros Tod zulasse. So spüre Balestrini in seinem Roman den bis heute nachklingenden "Verwerfungen" Italiens nach, schließt die beeindruckte Rezensentin.

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