An einem Morgen im Frühling des Jahres 1972 wird bei Segrate in der Nähe von Mailand unter einem Strommast die Leiche eines Mannes gefunden, der bei einer fehlgeschlagenen Sabotageaktion ums Leben kam. Schnell stellt sich heraus: Bei dem Toten handelt es sich um Giangiacomo Feltrinelli, die berühmteste und schillerndste Verlegerpersönlichkeit Europas, Spross einer reichen Familie, militanter Linker und Parteigänger Che Guevaras.
Fast 20 Jahre später treffen sich ein Regisseur, eine Journalistin, ein Buchhändler und ein Universitätsprofessor, die damals Weggefährten des Verlegers waren, um einen Film über sein Leben zu drehen und der Bedeutung nachzugehen, die sein Tod für ihre eigene Biografie und die Entwicklung der neuen Linken in den 1970er-Jahren beinhaltete.
Der Roman montiert in virtuoser Weise zeitgenössische Presseberichte, den Obduktionsbericht der Leiche, die heftigen Diskussionen, die der Tod Feltrinellis in der Linken auslöste, und bringt die dramatischen 1970er-Jahre Italiens in emblematischer Weise zum Ausdruck.
Fast 20 Jahre später treffen sich ein Regisseur, eine Journalistin, ein Buchhändler und ein Universitätsprofessor, die damals Weggefährten des Verlegers waren, um einen Film über sein Leben zu drehen und der Bedeutung nachzugehen, die sein Tod für ihre eigene Biografie und die Entwicklung der neuen Linken in den 1970er-Jahren beinhaltete.
Der Roman montiert in virtuoser Weise zeitgenössische Presseberichte, den Obduktionsbericht der Leiche, die heftigen Diskussionen, die der Tod Feltrinellis in der Linken auslöste, und bringt die dramatischen 1970er-Jahre Italiens in emblematischer Weise zum Ausdruck.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Maike Albath findet Nanni Balestrinis neu aufgelegten Kriminalroman vor allem hinsichtlich historischer und politischer Hintergründe interessant. Der Roman erzählt auf zwei Zeitebenen von den Ermittlungen im Todesfall des Verlegers Giangiacomo Feltrinelli 1972 in Mailand, der sich bei einem Anschlagsversuch selbst in die Luft sprengte, und von einem entsprechenden Filmprojekt 17 Jahre später. Dabei bilde Balestrinis "atemloser" Stil und seine minuziöse Schilderung der Obduktion die komplizierte Phase nach dem rechtsextremen Attentat 1969 ab, meint Albath und bestaunt, wie Feltrinellis toter Körper zum "Emblem" werde und außerdem Verknüpfungen mit Aldo Moros Tod zulasse. So spüre Balestrini in seinem Roman den bis heute nachklingenden "Verwerfungen" Italiens nach, schließt die beeindruckte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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