Die kleine Reichsstadt Giengen im östlichen Bereich der Herrschaft Heidenheim gelegen und war vollständig von dieser umgeben. Aufgrund dieser Lage waren gute diplomatische Verbindungen überlebenswichtig, vor allem zum Haus Württemberg. Ein nach langjährigen Verhandlungen am 30. Juli 1589 zustandegekommener Vertrag zwischen der Reichsstadt Giengen und dem Hause Württemberg, war bis zur Mediatisierung eine immer wieder herangezogene Grund-lage der Beziehungen zueinander. Auslöser zu den Vertrags-verhandlungen war eine Hexenverbrennung im Jahr 1578 gewesen. Die hier vorliegende zeilengenaue Transkription gibt alle im Stuttgarter Hauptstaatsarchiv (A 142 Bü.2) liegenden Akten zu diesem Vorgang wieder. Deutlich sichtbar ist der rege Gedankenaustausch, bei dem teils um einzelne Worte gerungen wurde. Sogar eine Anweisung an die Giengener Verhandlungsführer ist im Aktenkonvolut noch erhalten.