Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Frage nachzugehen, welche Möglichkeiten existieren, um der Vielfalt Raum zu geben, also pädagogisch gewendet, wie die vorhandenen Ressourcen und die Interessen der Lerner wertgeschätzt werden können, hat für mich zwei lebensweltliche Schlüsselerlebnisse.
Zum einen ist die wiederkehrende Reserviertheit einiger Lerner gegenüber Textarbeit und Formen der Leistungsfeststellung wie z.B. schriftliche Stellungnahme und Textverfassung zu nennen. Allgemein gesagt, die "Vermeidungstendenzen" gegen die Dechiffrierung oft sperriger philosophischer Texte und Ausdrucksformern, die vornehmlich die geschriebene Sprache im Zentrum haben und die eine logische, stringente Begründung verlangen.
Und zum anderen habe ich die im Folgenden behandelte Problemstellung durch einen Impuls in der Nachbesprechung einer benoteten Lehrprobe zu einer Ethikstunde erhalten, der die oben genannte Erfahrung indirekt aufgriff. Denn man fragte mich, ob ich mit Blick auf die Handlungsprodukte eine größere Bandbreite für möglich erachten würde, da ein vielseitiges Fach wie es das Fach Ethik ist, solche Möglichkeiten vermehrt biete. Ferner fragte man mich, ob ich in diesem Zusammenhang die "Theorie der multiplen Intelligenzen" von Howard Gardner kennen würde. Mit Blick auf meinen methodischen Kompetenzzuwachs erachtete ich diese Öffnung der Handlungsproduktpalette wünschenswert. Und unter dem Namen "Multiple Intelligenzen" konnte ich mir rein assoziativ und mit sprachlichem Feingefühl etwas wie "vielfältige Fähigkeiten" vorstellen. Genaueres wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.
Infolgedessen und mit Blick auf die anstehende Hausarbeit beschäftigte ich mich aus intellektueller Neugierde und Professionalisierungsdrang mit dieser Theorie und merkte, dass mein Schlüsselerlebnis der Verschlossenheit vieler Lerner gegen sprachlich-logisches Arbeiten ein tieferliegendes Problem der Lernkultur ist. Dieses Problem liegt in der Dominanz eines bevorzugten Intelligenzprofils, dem zum einen weite Bereiche unseres Schulsystems unterliegen und in dem ich zum anderen schulisch als auch universitär sozialisiert wurde und darum vielleicht unbewusst meine kulturell bedingte "Intelligenzsozialisation" mit in meine Unterrichtsplanung getragen habe. Es ist das Problem der vereinseitige Ausrichtung der "Schule im Einheitslook" an der sprachlich und logisch-mathematischen Intelligenz der Lerner. [...]
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Zum einen ist die wiederkehrende Reserviertheit einiger Lerner gegenüber Textarbeit und Formen der Leistungsfeststellung wie z.B. schriftliche Stellungnahme und Textverfassung zu nennen. Allgemein gesagt, die "Vermeidungstendenzen" gegen die Dechiffrierung oft sperriger philosophischer Texte und Ausdrucksformern, die vornehmlich die geschriebene Sprache im Zentrum haben und die eine logische, stringente Begründung verlangen.
Und zum anderen habe ich die im Folgenden behandelte Problemstellung durch einen Impuls in der Nachbesprechung einer benoteten Lehrprobe zu einer Ethikstunde erhalten, der die oben genannte Erfahrung indirekt aufgriff. Denn man fragte mich, ob ich mit Blick auf die Handlungsprodukte eine größere Bandbreite für möglich erachten würde, da ein vielseitiges Fach wie es das Fach Ethik ist, solche Möglichkeiten vermehrt biete. Ferner fragte man mich, ob ich in diesem Zusammenhang die "Theorie der multiplen Intelligenzen" von Howard Gardner kennen würde. Mit Blick auf meinen methodischen Kompetenzzuwachs erachtete ich diese Öffnung der Handlungsproduktpalette wünschenswert. Und unter dem Namen "Multiple Intelligenzen" konnte ich mir rein assoziativ und mit sprachlichem Feingefühl etwas wie "vielfältige Fähigkeiten" vorstellen. Genaueres wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.
Infolgedessen und mit Blick auf die anstehende Hausarbeit beschäftigte ich mich aus intellektueller Neugierde und Professionalisierungsdrang mit dieser Theorie und merkte, dass mein Schlüsselerlebnis der Verschlossenheit vieler Lerner gegen sprachlich-logisches Arbeiten ein tieferliegendes Problem der Lernkultur ist. Dieses Problem liegt in der Dominanz eines bevorzugten Intelligenzprofils, dem zum einen weite Bereiche unseres Schulsystems unterliegen und in dem ich zum anderen schulisch als auch universitär sozialisiert wurde und darum vielleicht unbewusst meine kulturell bedingte "Intelligenzsozialisation" mit in meine Unterrichtsplanung getragen habe. Es ist das Problem der vereinseitige Ausrichtung der "Schule im Einheitslook" an der sprachlich und logisch-mathematischen Intelligenz der Lerner. [...]
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