Kryptische Drohbriefe, die den grausamen Tod vieler Menschen ankündigen, rätselhafte Morde an den Mitgliedern einer Band und ein ungleiches Ermittlerduo mit Hang zu nächtlichen philosophischen Gesprächen - ein packender psychologischer Spannungsroman. Während der Adventswochen geht bei der Kölner Polizei ein anonymer Drohbrief ein, der darauf hinweist, dass für den 23.12. ein verheerender Brandanschlag geplant ist. Clemens Raupach, einst erfolgreichster Ermittler der Kölner Kripo und jetzt in den Innendienst strafversetzt, nimmt sich des Falles an. Und bald schon finden er und seine junge und scharfzüngige Kollegin Photini Dirou heraus, wer der Absender der Drohbriefe ist: Johan Land, Buchhändler und notorischer Einzelgänger, der mit dem Anschlag den gewaltsamen Tod seiner Frau rächen will. Doch wo soll das Inferno stattfinden? Und was haben die Morde an drei Männern der Band Barbarossa damit zu tun? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Doch als Raupach und Photini dem flüchtigen Johan Land schließlich auf die Spur kommen, müssen sie feststellen, dass der Fall weit komplexer ist, als sie geahnt haben: Denn neben dem Buchhändler muss es noch weitere Täter geben. Und einer davon ist ihnen näher, als ihnen lieb sein kann ...
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Die Autorin Katharina Granzin hat offensichtlich Spaß an diesem sich langsam entwickelnden Krimi, ihr Fazit nach der Lektüre von "Der vierte Mörder" jedenfalls lautet: "Gern jederzeit wieder!" Ihr gefällt die Komplexität dieses "vielstimmigen Psychothrillers" - und der Umstand, dass es dem Autor Thomas Kastura trotzdem gelingt, alle erzählerischen Fäden in der Hand zu behalten. Granzin lobt auch die Ausrichtung des Thrillers gegenüber vergleichbaren Geschichten "amerikanischer Machart", in der die Gewalt über einen sonst friedlichen Alltag hereinbricht. In Kasturas Roman hat die "Gewalt ihren festen Platz" im Leben der Beteiligten, ihre Grenzüberschreitungen sind nach Meinung der Rezensentin deshalb menschlich nachvollziehbar. Lediglich das "großzügig aufgetragene Kölner Lokalkolorit" irritiert Granzin etwas, es wirkt ihr im Kontext dieser Geschichte einfach etwas zu "betulich".
© Perlentaucher Medien GmbH
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