Dafer Schiehan hat es geschafft: Trotz negativen Asylbescheids hat er Deutsch gelernt, eine Arbeit gefunden, eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. Als sein Betrieb ihm jedoch Ferien verordnet, klopfen nicht nur die unliebsamen Erinnerungen an seine überstürzte Flucht vor Saddams Schergen an, sondern auch die Frage danach, wie es weitergehen soll.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Auch wenn Rezensent Cornelius Wüllenkemper viele Motive und Themen im neuen Roman von Usama Al Shahmani schon aus früheren um Heimat, Flucht und Exil kreisenden Texten des Autors kennt, liest er die Geschichte mit Interesse. Der Held im Buch, wie sein Autor aus dem Irak in die Schweiz geflüchtet, figuriert für den Rezensenten die seelische Zerrissenheit des Geflüchteten, wenn er von peinigenden Asylverfahren berichtet und von der Bedeutung der Sprache als Band zwischen Fremde und Heimat. Wie Proust lässt sich der Erzähler laut Rezensent in die Vergangenheit führen, doch was dabei herauskommt, scheint Wüllenkemper nicht immer zu überzeugen. Die Sätze findet er oft zu pathosvoll, und erzählerische Einfälle muss er mit der Lupe suchen. Eine "eindringliche Vorstellung von Heimatlosigkeit" vermittelt der Text gleichwohl, erklärt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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