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Hals über Kopf war Dafer Schiehan wegen eines missliebigen Theaterstücks vor Saddams Schergen geflohen. Nun sind seine Haare ergraut, er träumt auf Deutsch und fühlt sich vielen Menschen hier verbunden. Er hat eine Aufenthaltsbewilligung, eine Wohnung und eine Arbeit als Tellerwäscher, er hat es geschafft.
Als der Betrieb ihm Ferien verordnet, sitzt er jedoch grübelnd in seiner Wohnung. Die Erinnerungen klopfen an, und mit ihnen die Fragen: Seiner Familie im Irak hat er nie gesagt, was er, der Akademiker, arbeitet. Wieso das schlechte Gewissen, die Angst? Auf der Flucht vor seiner inneren
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Produktbeschreibung
Hals über Kopf war Dafer Schiehan wegen eines missliebigen Theaterstücks vor Saddams Schergen geflohen. Nun sind seine Haare ergraut, er träumt auf Deutsch und fühlt sich vielen Menschen hier verbunden. Er hat eine Aufenthaltsbewilligung, eine Wohnung und eine Arbeit als Tellerwäscher, er hat es geschafft.

Als der Betrieb ihm Ferien verordnet, sitzt er jedoch grübelnd in seiner Wohnung. Die Erinnerungen klopfen an, und mit ihnen die Fragen: Seiner Familie im Irak hat er nie gesagt, was er, der Akademiker, arbeitet. Wieso das schlechte Gewissen, die Angst? Auf der Flucht vor seiner inneren Unruhe findet er sich wieder im Wald.

Usama Al Shahmani erzählt von einer Kindheit und Jugend in Diktatur und Krieg, vom Exil und dem Verschwinden einer Welt, die einst Heimat war.
Autorenporträt
Usama Al Shahmani (*1971 in Bagdad) hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert. Er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks aus dem Irak fliehen musste und in die Schweiz kam. Er arbeitet heute als Dolmetscher und Kulturvermittler und übersetzt ins Arabische. Für sein Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Terra-Nova-Schillerpreis und dem Förderpreis der Stadt Frauenfeld. Er lebt in Zürich.
Rezensionen
»Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt ist eine poetische Reise eines Suchenden, eines unfreiwillig Flüchtenden, der das Beste aus zwei Welten sucht und findet. Usama Al Shahmani hat ein wichtiges, ein urmenschliches Buch geschrieben über das Verschwinden der Heimat, das Überleben und den Drang der Menschen, frei zu sein im Denken und im Handeln.« büCHerstimmen.ch

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Auch wenn Rezensent Cornelius Wüllenkemper viele Motive und Themen im neuen Roman von Usama Al Shahmani schon aus früheren um Heimat, Flucht und Exil kreisenden Texten des Autors kennt, liest er die Geschichte mit Interesse. Der Held im Buch, wie sein Autor aus dem Irak in die Schweiz geflüchtet, figuriert für den Rezensenten die seelische Zerrissenheit des Geflüchteten, wenn er von peinigenden Asylverfahren berichtet und von der Bedeutung der Sprache als Band zwischen Fremde und Heimat. Wie Proust lässt sich der Erzähler laut Rezensent in die Vergangenheit führen, doch was dabei herauskommt, scheint Wüllenkemper nicht immer zu überzeugen. Die Sätze findet er oft zu pathosvoll, und erzählerische Einfälle muss er mit der Lupe suchen. Eine "eindringliche Vorstellung von Heimatlosigkeit" vermittelt der Text gleichwohl, erklärt er.

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