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Zunächst ist es für Krynitzki ein ganz normaler Auftrag: Er soll eine verschwundene Luxuslimousine ausfindig machen und von Kiew nach Deutschland zurückbringen. Mit solchen Missionen verdient der Enddreißiger seinen Lebensunterhalt, Versicherungen bezahlen ihn, und auch in diesem Fall scheint der Betrug auf der Hand zu liegen. Halb unbewusst vor seiner Familie und seiner zerrütteten Beziehung aus Berlin flüchtend, fährt Krynitzki nach Kiew - und stellt fest, dass der dortige Halter des Fahrzeugs ein hoher Beamter war, der vor wenigen Monaten gestorben ist. Krynitzki lernt die rätselhafte,…mehr

Produktbeschreibung
Zunächst ist es für Krynitzki ein ganz normaler Auftrag: Er soll eine verschwundene Luxuslimousine ausfindig machen und von Kiew nach Deutschland zurückbringen. Mit solchen Missionen verdient der Enddreißiger seinen Lebensunterhalt, Versicherungen bezahlen ihn, und auch in diesem Fall scheint der Betrug auf der Hand zu liegen. Halb unbewusst vor seiner Familie und seiner zerrütteten Beziehung aus Berlin flüchtend, fährt Krynitzki nach Kiew - und stellt fest, dass der dortige Halter des Fahrzeugs ein hoher Beamter war, der vor wenigen Monaten gestorben ist. Krynitzki lernt die rätselhafte, eigentümlich anziehende Witwe Svetlana kennen - und ihren Sohn Arkadij, ein hochbegabter Geist, der in einer psychiatrischen Anstalt lebt und sich obsessiv mit der gewaltreichen ukrainischen Geschichte sowie mit dem Schicksal seiner vor Jahrzehnten verschwundenen Kinderfrau Olga befasst. Krynitzki erkennt, dass die Spuren zu der unauffindbar bleibenden Limousine wie zu Olga im Dunkel der Familiengeschichte zusammenlaufen, merkt aber nicht, dass er längst in einen gefährlichen Strudel geraten ist. Denn er wird selbst verfolgt... Olaf Kühls großartig gezeichnete Figuren lavieren zwischen Sehnsucht und den Schatten der Vergangenheit, Betrug und Selbstbetrug. Ein hochliterarischer Roman über die schmerzhafte Suche nach der Wahrheit.
Autorenporträt
Kühl, Olaf
Olaf Kühl, 1955 geboren, studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Zeitgeschichte und arbeitet seit 1996 als Osteuropareferent für den Regierenden Bürgermeister von Berlin. Er ist Autor und einer der wichtigsten Übersetzer aus dem Polnischen und Russischen, u.a. wurde er mit dem Karl-Dedecius-Preis und dem Brücke Berlin-Preis ausgezeichnet. Sein zweiter Roman, «Der wahre Sohn», war 2013 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.10.2013

In einem stillen See macht auch ein kleiner Stein Ringe

Ein Roman, der wie ein Krimi beginnt und dann sein Panorama systematisch ausweitet: Olaf Kühl betreibt in "Der wahre Sohn" ukrainische Seelenkunde.

Von Felicitas von Lovenberg

Konrad Krynitzki redet nicht gern über seinen Job. Wenn ihn jemand nach seinem Beruf fragt, sagt er, er leiste Recherchearbeiten für ein großes westdeutsches Unternehmen. Das ist nicht einmal gelogen. Gerade ist vom Leiter der Kfz-Schadensregulierung der Versicherung, für die Konrad arbeitet, eine neue "Recherche"-Anfrage gekommen: Er soll einen gestohlenen Wagen in Kiew ausfindig machen und ihn nach Deutschland zurückbringen.

Der Auftrag kommt Konrad gelegen, denn er will ohnehin auf und davon, weg aus seiner abgestandenen Beziehung mit Marlene, raus auch aus Berlin. Vor allem aber muss er Distanz gewinnen zu einem frisch gelüfteten Familiengeheimnis. Also fährt er los, um den Mercedes 500 SE, einen Schlitten, wie er Anfang der neunziger Jahre auf den Markt kam, in Kiew ausfindig zu machen. Offenbar hat es der vorherige Besitzer darauf angelegt, den Wagen loszuwerden, da er unbedingt einen neuen Dienstwagen haben wollte. Die Versicherung konnte den Weg des auffälligen Gefährts bis in die Ukraine verfolgen, ja, man will sogar den neuen Halter schon identifiziert haben. Insofern klingt die Sache nicht allzu kompliziert, auch wenn Konrads Ermittlungsgebiet sonst eher Polen ist. Die Warnungen, die er von verschiedener Seite erhält - "Kiew ist ein anderes Pflaster" -, beunruhigen ihn nicht. Erst als er in Kiew ankommt und sich fragt, warum sich die Versicherung ausgerechnet diese Mission so viel kosten lässt, wird er nervös.

"Der wahre Sohn" heißt der neue Roman von Olaf Kühl, sein zweiter nach dem vor zwei Jahren erschienenen "Tote Tiere". Kühl, Jahrgang 1955, ist ein renommierter Übersetzer aus dem Polnischen und Russischen und einer der besten Kenner der osteuropäischen Literaturen. Dass er eigentlich immer Schriftsteller werden wollte, hat er erst bei Erscheinen seines Debüts bekannt, auch, dass er viel früher zu schreiben begonnen habe, als zu übersetzen. Dazu passt, dass er über fünfzehn Jahre hinweg immer wieder an "Der wahre Sohn" gearbeitet und mehrere Monate in einer Plattenbausiedlung in Kiew verbracht hat, um die Atmosphäre der Stadt aufzusaugen. Das Kiew, das er nun im Roman vor uns erstehen lässt, ist das der mittleren neunziger Jahre, als jegliche Art von Luxus noch andere Aufmerksamkeit und Verdacht erregte als heute.

Zunächst vermutet man in Kühls Buch eine Detektivstory, dann erwartet man eine Art Road-Movie, und heraus kommt eine, nein: kommen zwei Familiengeschichten. Denn Konrad stößt bei seiner Suche nach dem Mercedes zunächst nicht etwa auf den knapp neunzigjährigen ermittelten Halter, sondern auf dessen Witwe. Ihr Mann Jurij Solowjow, Parteimitglied und hochrangiger Beamter, sei vor kurzem gestorben, teilt sie Konrad mit. Von dem Wagen wisse sie nichts. Doch diese Svetlana, selbst hochbetagt, übt auf den Deutschen eine merkwürdige Faszination aus, die nichts damit zu tun hat, dass sie sein einziger Ausgangspunkt für die Suche nach dem Wagen ist. Seiner Überzeugung folgend, dass "auch ein kleines Steinchen Ringe macht in einem stillen See", bleibt Konrad in Svetlanas Nähe.

Je häufiger er sie aufsucht, desto stärker verwickelt sie ihn in ihre Vergangenheit oder vielmehr: in ihre Version von Ereignissen, die keineswegs nur sie allein betreffen. Denn wie Konrad bei seinen anfänglichen Beschattungsversuchen erfährt, hat Svetlana einen Sohn namens Arkadij, der seit Jahrzehnten in einer psychiatrischen Anstalt lebt, in die sie ihn einst hat einweisen lassen. Konrad, der seine Recherchen stets mit deutscher Gründlichkeit betreibt, stattet bald nicht nur Svetlana, sondern auch Arkadij Besuche ab und vertieft sich überdies in dessen Patientenakten. Dort stößt er auf Hinweise, die Svetlanas Erzählungen signifikant ergänzen und ihnen mitunter auch widersprechen, nicht nur, weil Arkadij von ihr und ihrem Mann adoptiert wurde.

Die bestimmende Person jedoch ist Olha, das Kindermädchen, das für den jungen Arkadij Mutterersatz und unerreichbare Geliebte zugleich war, gegenüber deren Reizen indes auch der Vater offenbar nicht immun war - Anlässe genug für die Eifersucht Svetlanas. Doch gerade, als Konrad ahnt, dass es nicht nur einen verlorenen, sondern auch noch einen überlebenden Sohn gibt und dass dessen Spur ihn zu dem verschwundenen Auto führen könnte, wird ihm auch bewusst, dass er nicht der Einzige ist, der Spuren zu lesen versteht, und dass man ihn ebenfalls im Visier hat.

Die Fährte des gestohlenen Autos führt Konrad und mit ihm den Roman tief in die ukrainische Geschichte, vom Vater über den Sohn bis zum Kindermädchen. Denn Arkadij sucht seit Jahrzehnten nach Olha, die ihrerseits wiederum Auskunft geben könnte über Svetlanas Lebenslügen, die Konrad allmählich aufdeckt. Er findet heraus, dass Arkadij das Kind einer Kulakenfamilie war, die dem sowjetischen Terror zum Opfer fiel. Das wiederum führt Konrad in die bittere Zeit des "Holodomor", der großen Hungersnot, Anfang der dreißiger Jahre.

Ganz unaufdringlich lässt Olaf Kühl die wechselvolle und gewaltreiche ukrainische Geschichte aufscheinen, bleibt dabei aber immer nah an seinen Figuren. Das Auto wird dabei, wenn schon nicht zur Nebensache, so doch zu einem Vehikel für ganz andere Motive. Wie der hellsichtige Arkadij es Konrad einmal auf den Kopf zusagt: "Sie sprechen von einem Auto und meinen vielleicht etwas viel Bedeutenderes." Der Mercedes sei nur eine Metapher, in Wahrheit gelte Konrads Suche dem Sinn des Lebens, "vielleicht nur Ihres eigenen Lebens, aber das wäre ja auch schon viel. Und weil Sie nicht offen darüber sprechen können, machen Sie alle mit Ihrem Auto verrückt."

Da hat der gestohlene Wagen als Spannungselement und einleuchtende Erklärung für Konrads Verhalten mittlerweile auch beim Leser ausgedient, aber für diese kleine Konstruktionsschwäche wird er mit komplexen Charakterstudien reich entschädigt - und mit einer souveränen, rhythmisch schwingenden Prosa, die Konrads hilflose Suchbewegungen, Arkardijs hochsensible Beobachtungen und Svetlanas brüchige Gewissheiten eindrucksvoll spiegelt. Kühl ist mit "Der wahre Sohn" nicht nur ein stiller, feiner Roman über die Kluft der Lebensalter und die schwierige Suche nach Wahrheit gelungen, sondern auch eine literarisch beeindruckende Reflexion über das, was Familien trennt und was sie zusammenhält.

Vor allem aber ist das Buch eine ukrainische Seelenkunde von einem so aufmerksamen wie zugewandten Beobachter. Liebeserklärungen an das Ukrainische durchziehen den Roman. Immer wieder reflektiert Konrad über die Besonderheiten der Sprache. Als er einmal einen Anruf von seinem ungeduldig werdenden deutschen Auftraggeber erhält, erfährt er die Mentalitätsverschiebung geradezu körperlich: "Deutsche Worte verliehen der Welt sofort festere Konturen. Schon nach Muschters ersten Worten begriff Konrad, dass er in seiner eigenen Sprache nie so tief in diese andere Wirklichkeit hineingezogen worden wäre." Wie Olaf Kühl den Leser mitnimmt in dieses fremde Zwischenreich, das macht seinen Roman aus.

Olaf Kühl: "Der wahre Sohn". Roman.

Verlag Rowohlt Berlin, Berlin 2013. 476 S., geb., 24,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.09.2013

Ende einer
Dienstfahrt
Olaf Kühl schickt einen morbiden
Ermittler in ein düsteres Kiew
Ein Mercedes 500 SE ist ein schönes Auto mit ausgereifter Technik. Perfekt greifen seine Systeme ineinander, alles sitzt, passt, nichts wackelt und hat zu viel Luft. Früher, zu Studentenzeiten, als Konrad Krynitzki noch in der autonomen Szene unterwegs war, hat er den Lack solcher Bonzenschleudern mit dem Schlüssel zerkratzt. Jetzt fahndet er nach ihnen im Auftrag einer großen Versicherungsgesellschaft. Denn seit dem Mauerfall werden Autos im großen Stil in den Osten verschoben. Im aktuellen Fall führt die Spur nach Kiew, und leider muss man sagen, dass es die Ölspur einer lecken Konstruktion ist, die Olaf Kühl mit seinem Roman „Der wahre Sohn“ auf die Straße bringt.
  Im Gegensatz zu der gesuchten Luxus-Limousine klappert und scheppert es hier überall, die Schrauben der Handlung hätte der Autor besser noch mal festziehen sollen, und der Motor der Geschichte läuft alles andere als rund. Natürlich ist es Kalkül des Autors, die Erwartungen an das Krimi-Genre gezielt zu unterlaufen, aber Olaf Kühl lotst den Leser in lauter Sackgassen, als hätte er beim Schreiben die Orientierung verloren. Vielleicht fehlt ihm, der sich als Übersetzer aus dem Polnischen und Russischen einen Namen gemacht hat, noch das Vertrauen in seine Fähigkeiten als Erzähler, um auf Suspense-Elemente ganz zu verzichten. „Der wahre Sohn“ ist Kühls zweiter Roman nach dem vor zwei Jahren erschienenen gelungenen Debüt „Tote Tiere“ und stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis.
  Kühls Protagonist wird noch von anderen Motiven getrieben als dem, das gestohlene Fahrzeug wieder zu beschaffen. Das zeigt sich bereits, als er, kaum in Kiew angekommen, bei dem Mann, auf dessen Namen der Wagen zugelassen ist, klingelt und gegenüber dessen vorgeblicher Witwe mit der Tür ins Haus fällt, sich also denkbar unprofessionell verhält, indem er die möglichen Hintermänner warnt. Dass der Halter des Wagens, zu Sowjetzeiten ein ranghoher Militär, angeblich bereits tot ist, bestärkt ihn in der Vermutung, dieser könnte nur als Strohmann gedient haben. Aber ist er wirklich gestorben, und wenn ja, hat ihn die Mafia auf dem Gewissen? Oder wurde er in der geschlossenen Psychiatrie weggesperrt?
  Je weniger Krynitzki bei seinen Recherchen weiterkommt, desto tiefer verstrickt er sich in die traumatische Geschichte der Familie, die für ihn zu einer Obsession wird. „Nach Osten fahren ist Wiedergeburt“, heißt es einmal über ihn, der sich nie richtig lebendig gefühlt hat und als Nachtwächter oder Detektiv das Schattenreich vorzieht. Nun aber ermittelt er auch in eigener Sache, im Nacken die Dämonen der Herkunft. Da gibt es einen fanatischen Nazi-Onkel und einen Vater, der als Wehrmachtssoldat in Russland war. Und eine Mutter, die im Westen blieb, als Konrad mit dem Vater nach Ost-Berlin zog, noch vor dem Mauerbau, und die ein Verhältnis hatte mit dessen Bruder.
  Kühl setzt beim Leser wilde Spekulationen in Gang. Ist Konrad am Ende selbst „der wahre Sohn“, den der Titel verspricht, und die alte Frau aus Kiew, die als junges Mädchen mit den deutschen Besatzern poussierte, seine leibliche Mutter? Zeitlich kommt das nicht hin. Der Roman spielt Anfang der Neunzigerjahre, und die Hauptfigur ist Ende dreißig. Oder sind seine delirant verzerrten Eindrücke nur paranoide Wahnvorstellungen – auch in diese Richtung legt Kühl Fährten aus. Doch letztlich entscheidet er sich dafür, seiner Geschichte die denkbarunspektakulärste Wendung zu geben, und hält sich insgesamt an Peripherfiguren, während die interessanteren tot oder abgetaucht sind.
  Ebenso bleibt sein Roman eine Engführung der Herkunftsgeschichten schuldig. In endlosen Vier-Augen-Gesprächen mit der Witwe und ihrem, wie sich herausstellt, seit Jahrzehnten in der Psychiatrie untergebrachten Sohn wird haarklein das zwar schmerzliche, aber wenig mysteriöse Familiendrama aufgerollt, hinzu kommen eingeschaltete Protokolle lang zurückliegender Therapie-Sitzungen. Tschernobyl oder das Massaker von Babij Jar tauchen als Motive auf, was angesichts des Schauplatzes Kiew nahe liegt, spielen aber für den Gang der Handlung keine Rolle. So wird eine Verbindung zwischen der belasteten deutsch-russischen Vergangenheit und der postsozialistischen Gegenwart nur suggeriert. Wer jedoch seine Leser über die Strecke von 500 Seiten hinhält, müssteschon mit einer überraschenden Volte aufwarten, als Wiedergutmachung für die chinesische Tröpfchen-Folter als Erzählprinzip.
  Am Ende gerät Kühls todessüchtiger Held in einen Schusswechsel mit unklarer Rollenverteilung. Kühl macht daraus eine lange Slow-Motion-Sequenz. Es ist die einzige stilistisch ambitionierte Passage seines Romans, in dem ein ruhiger, introvertierter Erzählton vorherrscht. Dann lässt er noch einmal den grünen Toyota vorbeifahren, der zuvor mehrmals erwähnt wurde, und erzeugt mit dem offenen Ende weitere Mehrdeutigkeiten. Man kann aber davon ausgehen, dass der Autor selbst hinter dem Steuer dieses literarischen Kleinwagens sitzt.
CHRISTOPHER SCHMIDT
Olaf Kühl: Der wahre Sohn. Roman. Rowohlt Berlin, Berlin 2013. 480 Seiten, 24,95 Euro. E-Book 21,99.
Kühls Erzählprinzip erinnert
an die chinesische Tröpfchenfolter
- es ist quälend langsam
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Christopher Schmidt ist von Olaf Kühls Roman "Der wahre Sohn" ziemlich enttäuscht und macht dieser Enttäuschung recht ungnädig Luft: Kühl erzählt von einem ehemaligen Linksautonomen, Konrad Krynitzki, der inzwischen für eine Versicherungsgesellschaft Fälle klärt, fasst Schmidt zusammen. Dieses mal geht es um Luxuslimousinen, die im großen Stil nach Osteuropa verschoben werden und Krynitzki folgt ihrer Spur bis nach Kiew. Dort stellt sich allerdings heraus, dass der Ermittler eine eigene Agenda verfolgt, und auf seiner individuellen Ebene versucht Kühl den Ballast, der es aus der deutsch-russischen Vergangenheit in die postsozialistischen Gegenwart geschafft hat zu verhandeln, erklärt der Rezensent. Die eigentliche Handlung bleibt aber dürftig, findet Schmidt, das offenbarte Familiendrama ist wenig mysteriös, der Stil wenig ambitioniert, die Wendungen unspektakulär.

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