Worum geht's?
Nach einer großen Katastrophe - genannt die Rückkehr - leben nur noch wenige Menschen. Und das geschützt von hohen Zäunen. Denn hinter denen, im Wald der tausend Augen, lauern die Ungeweihten. Diese sind wenn man so will Zombies. Das einzige Verlangen, das sie antreibt, ist
Menschenfleisch. Infiziert man sich durch einen Biss, stirbt man erst einen qualvollen Tod und nach kurzer…mehrWorum geht's?
Nach einer großen Katastrophe - genannt die Rückkehr - leben nur noch wenige Menschen. Und das geschützt von hohen Zäunen. Denn hinter denen, im Wald der tausend Augen, lauern die Ungeweihten. Diese sind wenn man so will Zombies. Das einzige Verlangen, das sie antreibt, ist Menschenfleisch. Infiziert man sich durch einen Biss, stirbt man erst einen qualvollen Tod und nach kurzer Zeit erhebt man sich wieder als Ungeweihter.
Die Zäune werden von den Wächtern regelmäßig gewartet, denn die größte Katastrophe, die passieren könnte, wäre ein großer Durchbruch.
Mary hat ihre Eltern an den Wald der tausend Augen verloren. Da kein Junge im heiratsfähigen Alter für sie gesprochen hat und ihr Bruder Jed ihr die Schuld am Tod der Mutter gibt, wird sie zum Eintritt in die Schwesternschaft gezwungen. Doch auch hier ist sie nicht wirklich willkommen. Sie ist einfach zu neugierig. Viele Fragen nach dem Warum und was wohl hinter dem Wald sein könnte, schwirren in ihrem Kopf herum.
Dann geht es Schlag auf Schlag: Mary macht die Entdeckung, dass die Schwesternschaft unglaubliche Geheimnisse vor den Dorfbewohnern hat und den Ungeweihten gelingt ein Durchbruch.
Meine Meinung:
Anfangs hat mich dieses Buch stark an Circle-Trilogie von Ted Dekker erinnert: Ein Dorf im Wald, bedrängt von Kreaturen, mit deren Krankheit man sich infizieren kann. Aber damit enden schon die Ähnlichkeiten.
In The Forest wird eine äußerst beklemmende Atmosphäre gezeichnet. Ein leben bei dem nicht wirklich sagen kann, ob man selbst eingesperrt ist oder die anderen ausgesperrt. Geheiratet wird nicht aus Liebe, sondern aus Pflichtbewusstsein der Gemeinschaft gegenüber, die Bevölkerung darf ja nicht zu stark schrumpfen. Und immer die Bedrohung durch die Zombies vor Augen.
Mary will sich mit einem solchen Leben nicht abfinden. Sie träumt vom Meer. Davon hat ihre Mutter immer Geschichten erzählt, die noch von irgendwelchen Urahnen stammen, auch ein Foto hatte existiert. So stellt sich ihr immer wieder die Frage, ob es nicht doch irgendwie existiert und dort vielleicht keine Ungeweihten sind.
Diesen Traum kann sie selbst dann nicht aufgeben, als sich all ihre anderen Wünsche erfüllen. Dem gegenüber stehen Menschen wie Harry oder Marys Freundin Cass, die sich mit diesem Leben arrangiert haben und nicht mehr erwarten.
Es ist nicht ganz einfach, sich in die Personen einzufühlen. Mary kann sich mit nichts zufrieden geben, obwohl sie einiges erreicht und sich Wünsche erfüllen, die eigentlich absolut unmöglich schienen. Immer die Sehnsucht nach dem Meer, das es vielleicht gar nicht gibt. Oder die Frage, ob die Bewohner eines verlassenen Hauses Ungeweihte geworden sind oder geflohen - damit macht sie sich ganz kirre. Aber wen interessiert´s?
Das ist aber ziemlich der einzige Kritikpunkt, den ich anbringen kann. Es wird spannend und ziemlich unvorhersehbar erzählt, auch wenn nicht sämtliche Fragen beantwortet werden.
Trotz der Zombies ist es nicht allzu blutrünstig. Über Fingerknochen, die aus dem Fleisch ragen, sollte man allerdings hinwegsehen können, das passiert eben wenn Zombies das Verfallsdatum erreichen.
Wer also Endzeitszenarios mit beklemmender Atmosphäre mag, wird hier gut bedient. Ein zusätzlicher Pluspunkt für das Buch: Es ist in sich abgeschlossen und scheint keine Reihe zu werden!
Eine Altersempfehlung würde ich ab 16 Jahre ansetzen.