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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaften und Japanologie), Veranstaltung: Gesellschaft und Kultur Japans, Sprache: Deutsch, Abstract: Die japanische Sprache wird von vielen Sprachwissenschaftlern als besonderes kulturelles Merkmal Japans gesehen, da sie mehr als europäische Sprachen die Möglichkeit zu starker sozialer Differenzierung biete. Dies betreffe nicht nur Verbformen und Nominalpräfixe, sondern auch eine Vielzahl verschiedener Anredeausdrücke, die vom…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaften und Japanologie), Veranstaltung: Gesellschaft und Kultur Japans, Sprache: Deutsch, Abstract: Die japanische Sprache wird von vielen Sprachwissenschaftlern als besonderes kulturelles Merkmal Japans gesehen, da sie mehr als europäische Sprachen die Möglichkeit zu starker sozialer Differenzierung biete. Dies betreffe nicht nur Verbformen und Nominalpräfixe, sondern auch eine Vielzahl verschiedener Anredeausdrücke, die vom sozialen Stand des Sprechers und der Person, mit der oder über die gesprochen wird, abhängen. Auch unabhängig von wissenschaftlichen Untersuchungen gehören diese Anredeformen zu den Dingen, die dem einen oder anderen Europäer beim Sehen von japanischen Filmen oder Lesen japanischer Bücher auffallen, da sie sich völlig von europäischen Gewohnheiten unterscheiden. Die Kenntnis japanischer Sprachkonventionen ist aber trotz oder gerade wegen dieser Andersartigkeit essentiell für das Verstehen der japanischen Kultur, da Sprache in Japan in enger Beziehung mit der Gesellschaftstruktur stehe.Um Anredeformen verstehen zu können, ist es deshalb meines Erachtens notwendig, die Struktur der japanischen Gesellschaft, in der diese Formen zur Anwendung kommen, zu untersuchen, was hier auf Ebene der Familie geschehen soll. Die japanische Familie ist vor allem seit 1945 ein häufig diskutiertes Thema unter japanischen, aber auch europäischen und amerikanischen Autoren. Großen Einfluss hatte dabei Takeyoshi Kawashima, der die japanische Familie 1948 als sehr patriarchal charakterisierte und dieses Merkmal auf die Gesamtgesellschaft übertrug. Zum Wandel vom autoritär gesehenen Drei-Generationen-Haushalt zur heutigen Kernfamilie existieren zahlreiche Untersuchungen). In besonderem Maße wird in diesen Werken auf die veränderte Stellung der Frau und die Eltern-Kind-Beziehung eingegangen.In dieser Arbeit soll der Familienwandel jedoch auch aus sprachwissenschaftlicher Sicht untersucht folgender Frage nachgegangen werden: Wie äußert sich der Wandel der japanischen Familie seit Ende des Zweiten Weltkriegs in den familialen Anredeformen?
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