Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Sofi), Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise stehen Manager und ihre Entscheidungenzunehmend in der gesellschaftlichen Kritik. Die Rede ist von der rücksichtslosenVerfolgung kurzfristiger Unternehmensgewinne, fehlender fachlicher Kompetenz, zu hohen Gehälternund zu wenig gesamtgesellschaftlicher Verantwortung.Werden diese, angeblich seit den 90er Jahren veränderten Entscheidungsmuster und Handlungsrationalitätendurch einen Wandlungsprozess im deutschen Management verursacht? Und inwieweitsteht dies mit den Ausbildungs- und Karrieremustern der Manager in Zusammenhang?Verändern sich die für die 70er und 80er Jahre typischen Laufbahnen durch gesellschaftliche undökonomische Einflussfaktoren seit Beginn der 90er Jahre, oder bleiben sie im Zeitverlauf stabil?Wie nun ein (Top)Manager zu dem wird, was er ist, soll in der vorliegenden Arbeit beantwortetwerden. Erörtert werden dazu die typischen Eigenschaften einer deutschen Führungskraft, diemit ihrer Karriere in Verbindung stehen. Die Frage, warum diese besonders interessant sind, lässtsich schnell beantworten: Sie sind es, die die Reproduktion eines bestimmten Typus Managersprägen, der mit seinen beruflichen Haltungen und Orientierungen Entscheidungen mit Konsequenzenfür Wirtschaft, Gesellschaft und Unternehmen trifft. Herauszufinden gilt es in diesemZusammenhang außerdem, ob sich jene Charakteristika im Laufe der Zeit veränderten und damitbspw. auch die Fehlentscheidungen der Manager beeinflussten, die die aktuelle Wirtschaftskrisebedingten. Wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, ist der gewandelte Typ Manager nun wirklichder "Bessere"? Oder zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass die klassische deutsche Führungskraftdiejenige mit den überlegenen Entscheidungsrationalitäten ist? Die Rolle der Karrierehintergründescheint folglich eine wichtige zu sein. Aus diesem Grund behandelt die vorliegendeArbeit den in der Literatur vielfach diskutierten Wandel der Karriereverläufe deutscherFührungskräfte aus einer managementsoziologischen Perspektive. Sie sollen sich insbesondereseit den 90er Jahren verändert haben. Unter Berücksichtigung verschiedener Erklärungsansätzesoll am Ende über Stabilität oder Wandel diskutiert und entschieden werden.
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