Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Vergleicht man das Deutsche Parteiensystem und die damit einhergehende Parteienstruktur und -landschaft der Gründungszeit der Bundesrepublik mit der heutigen, so stellt man fest, dass der historische Wandel ein hochgradig differenziertes und heterogenes Ergebnis hinterlassen hat. Das anfängliche Zwei-Parteien-System ist einem aktuell eher instabilen Fünf-Parteien-System gewichen, welches ständigen Verschiebungen in punkto Macht- und Einflusspotenzialen ausgeliefert ist. Inwiefern die Wissenschaft dazu in der Lage ist, vorauszusagen, wie die Entwicklung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weitergehen wird, ist immer wieder Inhalt emotionaler Debatten. Um einen Beitrag zu diesen Diskussionen zu leisten, wird dieses Papier den Versuch unternehmen,die Auswirkungen des Wandels - gerade im Bezug auf die Möglichkeiten der Koalitionsbildung - in der näheren Zukunft zu prognostizieren.Am Ende dieser Arbeit wird die These, dass es - was sich in den letzten Jahren schon angedeutet hat - für Parteien in Zukunft immer schwieriger wird, stabile Regierungen aus lediglich 2 Partnern zu bilden. Die Klassische Zweiparteienkoalition aus einer Volkspartei und einem "kleineren" Partner wird also als ein veraltetes Modell beschrieben. Die Möglichkeit einer Großen Koalition besteht nichtsdestotrotz natürlich weiterhin, wird in der folgenden Argumentation jedoch ausgeklammert.Um zu einem schlüssigen Ende zu kommen, und die Entwicklungen kohärent erklärbar zu machen, wird wie folgt vorgegangen: zunächst wird auf den ersten Seiten auf den Geschichtsprozess des Deutschen Parteiensystems seit 1949 eingegangen. Für diesen Teil der Arbeit stützt sich die Argumentation vor allem auf Ulrich von Alemanns Buch "Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland", in welchem er den Entwicklungsprozess in 4 Phasen einteilt. Im Anschluss daran wird vor allem auf die Geschehnisse der jüngeren Geschichte eingegangen, und versucht, anhand dieser Empirie die obige These argumentativ zu beweisen.
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