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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2,7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In Steglitz fand sich im November 1901 eine Gruppe von männlichen Jugendlichen zusammen, die sich durch das Fortschreiten der Industrialisierung in den Städten, ihrer Lebenswerte beraubt fühlten. Das deutsche Reich unterlag ab der Mitte des 19. Jahrhunderts einem rapiden sozialen Wandel. Deutschland war bis um etwa 1850 ein Agrarstaat und von einer traditionell geprägten Bevölkerung bewohnt. Doch spätestens ab den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2,7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In Steglitz fand sich im November 1901 eine Gruppe von männlichen Jugendlichen zusammen, die sich durch das Fortschreiten der Industrialisierung in den Städten, ihrer Lebenswerte beraubt fühlten. Das deutsche Reich unterlag ab der Mitte des 19. Jahrhunderts einem rapiden sozialen Wandel. Deutschland war bis um etwa 1850 ein Agrarstaat und von einer traditionell geprägten Bevölkerung bewohnt. Doch spätestens ab den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts, erreichte die Industrialisierung ihren Höhepunkt, was zu einer enormen Beeinträchtigung der menschlichen Lebensumstände führte. Infolgedessen strömten die Menschen in die Industriezentren, was eine Verstädterung der Bevölkerung nach sich zog. "Für einen großen Teil der Bevölkerung zerbrachen damit die alten sozialen Bindungen, neue soziale Kontexte und Werte mussten gefunden werden." Die Jugend galt bis dahin als Übergangszustand vor dem Erwachsensein. Darum gab es keine Freizeitangebote, die speziell auf Jugendliche ausgerichtet waren. Bisher war dies aber auch noch nicht möglich und nötig, da sich das gesellschaftliche Leben generationenübergreifend in kleinen Gemeinden vollzog, das heißt, dass sich altersgruppenspezifische Verhaltensweisen nicht herausbilden konnten. Doch mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht und der gleichzeitig stattfindenden Verstädterung entstanden Sammelpunkte für Jugendliche, die zur Brutstätte ihrer Ideen wurden. Diese zahlreichen, durch die Industrialisierung verursachten Veränderungen in der Gesellschaft, brachten neue Bewegungen hervor, wie beispielsweise die Heimatbewegung, deren Ziel sich auf die Festigung der eigenen nationalen Identität stützte und sich schließlich in zahlreiche Untervereine gliederte. Als weitere wichtige Bewegung ist die Frauenbewegung zu nennen, bei der es um die Gleichstellung der Geschlechter ging, das heißt, das Frauenwahlrecht, Recht auf Bildung oder auch das Recht auf Erwerbstätigkeit. Hauptgegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Jugendbewegung unter besonderer Berücksichtigung des Wandervogels. Im folgenden Kapitel geht es in erster Linie um die Ursachen der Gründung und Theorien ihrer Namensgebung. In einem nächsten Schritt sollen die Gedanken, Werte und Ziele der Wandervögel näher betrachtet werden. Anschließend sollen die kritischen Aspekte der Wandervogel-Kultur mit ihren Bräuchen und Sitten dargelegt werden. Auf die Frage "Wieso entstand der Eindruck von einem schwulen Wandervogel?" soll eine Antwort gefunden werden.
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