Johann Allacher schreibt mit „Der Watschenmann“ seinen ersten Krimi.
Inhalt:
Erik „Erki“ Neubauer ist ein ewiger Student, dem eine Laune der Natur eine Besonderheit in die Wiege gelegt hat: er kann Alkohol in riesigen Mengen trinken, ohne davon betrunken zu sein. Er pflegt diese Anomalie in
seinem Stammlokal. Allerdings ist er dadurch auch verleitet allerlei Unsinn „Schandtaten“ zu begehen.…mehrJohann Allacher schreibt mit „Der Watschenmann“ seinen ersten Krimi.
Inhalt:
Erik „Erki“ Neubauer ist ein ewiger Student, dem eine Laune der Natur eine Besonderheit in die Wiege gelegt hat: er kann Alkohol in riesigen Mengen trinken, ohne davon betrunken zu sein. Er pflegt diese Anomalie in seinem Stammlokal. Allerdings ist er dadurch auch verleitet allerlei Unsinn „Schandtaten“ zu begehen. So gibt er eines Tages einem im Zug abreisenden Mann mit Tiroler Hut zwei „Watschen“ ohne zu ahnen, dass ab sofort sein bisheriges Leben komplett auf den Kopf gestellt werden wird.
Der „Abgewatschte“ ist nämlich ein Wissenschaftler an der Technischen Universität Wiens und beschäftigt sich mit einer hoch interessanten Theorie zur alternativen Energiegewinnung. Natürlich haben das die großen Energiekonzerne nicht so gerne.
Dass der Professor, ein schwarz afrikanischer Student ermordet und Caterina, die Assistentin, gemeinsam mit Erki entführt werden, hängt bestimmt mit der Forschungstätigkeit zusammen, oder doch nicht?
Spannung/Erzählstil/Charaktere:
Zu Beginn hält sich der Autor gemeinsam mit Erki und seinen Saufkumpanen recht lange in Wiens Beisl-Szene auf. Er nach der „Watsch’n“ kommt der Krimi so richtig in Fahrt. Wir lernen zwei Kriminalbeamte (Jerabek und Berger) kennen, die auf den ersten Blick nicht so recht sympathisch wirken.
Gut gefallen hat mir, dass Allacher im Wiener Dialekt schreibt. Allerdings gleitet er manchmal in das „Bundesdeutsche“ ab. So werden aus den ortsüblichen „Sesseln“ plötzlich „Stühle“ – aber vielleicht hat hier das Lektorat eingegriffen.
Gar nicht einverstanden bin ich mit des Autors Frauenbild. Caterina wird als „Mädchen“ beschrieben. Hey, die Frau ist 27 und hat zwei technische Studienrichtungen abgeschlossen!!! Ja, sie mag schöne Kleidung aus Mailand, aber deswegen muss man sie doch nicht ins „Tussi-Eck“ stellen.
Die Szene im Kunsthistorischen Museum finde ich ein wenig unpassend. Ja, Erki hat viel studiert, aber nicht beendet. Seine harsche Kritik an der Kirche wirkt aus dem Zusammenhang gerissen. Sie hängt für mich in der Luft. Stattdessen hätte ich mir ein bisserl mehr kriminalistische Aufklärungsarbeit gewünscht. So wird der Kriminalfall mit zwei (ja eigentlich drei Toten) überraschend aufgeklärt.
Für mich total interessant sind die Person des Viktor Schauberger und seine Theorie. Das Nachwort und die Quellenangaben von Johann Allacher machen Lust auf eigene Recherchen zu Schauberger. Den werde ich mir noch näher ansehen.
Fazit:
Wenn Johann Allacher seine Frauenfiguren noch ein wenig nachschärft, kann ich mir gut vorstellen, künftige Bücher von diesem Autor zu lesen.
.