In der Welt namens Midcyru:
In dem kleinen Königreich Cenaria regiert der egoistischen, faule, einfältige König Aleine Gunder IX. Die wirkliche Macht im Land hat aber die Sa´kage. Dies sind 9 Unterweltfürsten, die über alles von Handel, Schmuggel, Handwerk, Bordellen bis zu Regierungsgeschäften der
Adligen im Griff haben. Und zwar mit Hilfe von Erpressung, Gewalt, Schmierungen und Töten lästiger…mehrIn der Welt namens Midcyru:
In dem kleinen Königreich Cenaria regiert der egoistischen, faule, einfältige König Aleine Gunder IX. Die wirkliche Macht im Land hat aber die Sa´kage. Dies sind 9 Unterweltfürsten, die über alles von Handel, Schmuggel, Handwerk, Bordellen bis zu Regierungsgeschäften der Adligen im Griff haben. Und zwar mit Hilfe von Erpressung, Gewalt, Schmierungen und Töten lästiger Gegner.
Auch die sog. Gilden. Das sind Banden von Kindern und Jugendlichen, die ohne Eltern oder ehemalige Sklaven sind. Sie selbst nennen sich die Gilderatten.
Eine solche Gilderatte ist der elfjährige Azoth. Gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden Jarl und Puppenmädchen versucht wer so gut es geht zu überleben. Immer wieder werden sie geschlagen und gequält von Ratte- dem Anführer ihrer Gilde.
Azoths Leben ändert sich, als er zufällig den berüchtigten Blutjungen Durzo Blint kennenlernt. Azoth ist fasziniert. Blint kennt keine Angst, sondern alle fürchten sich vor ihm, dem besten Killer, den Cenaria kennt. Dank magischer Fähigkeiten ist er wie ein Schatten, taucht lautlos auf, ist absolut tötlich und schon zu Lebzeiten eine Legende.
Er soll Azoths Lehrherr werden. Von ihm will er lernen wie man ein guter Blutjunge ist, auch wenn das heisst, dass er sein ganzes Leben aufgeben muss, um als Schatten in den Schatten zu leben. Keiner soll mehr die Gelegenheit haben, Azoth zu quälen und ihm Leid zufügen. Ab nun will er es sein, der Leid zufügt. Allen voran Ratte.
Doch Azoth merkt sehr bald, dass dies Opfer von ihm erfordert, die ihm weit schwerer fallen, als er jemals dachte.
Die Grundgeschichte des Buches fand ich echt klasse. Leider war für mich die Umsetzung nicht ganz ideal. Vllt liegt es aber daran, dass dies das erste Werk des Autors war.(?)
Ich hatte oft das Gefühl, dass Weeks es zu gut meinte. Die Namen der Länder, Städte, Personen usw. sind teilweise SEHR fantasievoll. Manchmal schon beinahe schwer zu lesen. Wenn nun in einem Satz 2 verschiedenen Personen über zwei Länder von Midcyru sprachen, hatte ich teilw. Probleme dem Gespräch zu folgen. Oft musste ich die Sätze dann doppelt lesen, um zu wissen, was der Autor meint.
Auch die Welt Midcyru selbst und was darin passiert, ist nicht so ganz einfach zu verfolgen. Zum Teil manchmal etwas unlogisch. (zB. Khalidor- ganz oben auf der Landkarte- will Modai- fast ganz unten auf der Karte- erobern. Die dazwischen werden nebenbei miterobert)
Das Buch hat zwar auch den Buchdeckeln jeweils eine Karte (die man auch oft braucht um das Geschehen richtig verfolgen zu können), aber auch ein Glossar hätte mir sehr geholfen.
Und zu alldem kam dann auch noch die Sprechweise der Protagonisten, die sehr an einen Histo- Roman erinnert. Mit manchmal ziemlich ineinander verschachtelten Sätzen.
Auf den letzten 300 Seiten wurde es für mein Gefühl zwar besser, flüssiger, allerdings haben sich die 400 Seiten zuvor doch etwas gezogen. Nicht inhaltlich, sondern durch die Schreibweise und den Schreibstil.
Als Jugendbuch würde ich es nicht einordnen, da doch viel Blut fliesst, Köpfe und andere Gliedmassen rollen oder auch mal geschmorter Bauer serviert wird. Blutjunge kann man ja frei als magisch begabter Profi- Killer übersetzen.
Zusammenfassend ist es also kein Fantasybuch, dass man so nebenbei liest. Man muss sich gut konzentrieren, Ablenkungen kann man nicht brauchen, da man leicht den Faden verliert.
Trotz meinen anfänglichen Schwierigkeiten, werde ich aber bald den zweiten Teil der Triologie lesen. Denn die Geschichte um den Strassenjungen der mit Hilfe von Magie und Gewalt, seinen ursprünglichen Schicksal zu entkommen versucht, hat mich doch sehr gefesselt. Ich hoffe, der Autor hat zum Ende des ersten Bandes seinen endgültigen Schreibstil gefunden und in dieser Weise in den Folgebänden weiterschreibt.