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Muhammad Asad ist einer der bedeutendsten muslimischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Sein Weg führte ihn aus der Welt seiner jüdischen Familie und aus Europa in die muslimische Welt nach Arabien. Lebendig und spannend schildert Asad seine Bekehrung in Berlin, seine abenteuerlichen Wüstenerfahrungen in Arabien, die Verstrickung in die politischen Verhältnisse der Zeit und die Beteiligung am Freiheitsstreben der islamischen Länder. Beeindruckend sind die Intensität seiner Darstellung, die Echtheit seiner Überzeugungen und die Authentizität seiner Erfahrungen. Entsprechend überwältigend…mehr

Produktbeschreibung
Muhammad Asad ist einer der bedeutendsten muslimischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Sein Weg führte ihn aus der Welt seiner jüdischen Familie und aus Europa in die muslimische Welt nach Arabien. Lebendig und spannend schildert Asad seine Bekehrung in Berlin, seine abenteuerlichen Wüstenerfahrungen in Arabien, die Verstrickung in die politischen Verhältnisse der Zeit und die Beteiligung am Freiheitsstreben der islamischen Länder. Beeindruckend sind die Intensität seiner Darstellung, die Echtheit seiner Überzeugungen und die Authentizität seiner Erfahrungen. Entsprechend überwältigend ist die Resonanz auf dieses Werk in der gesamten Welt bis heute. Wahrscheinlich gibt es kein Buch - außer dem Koran selbst -, das den Islam in ähnlicher Weise Millionen von Menschen nahe gebracht hat.
Autorenporträt
Muhammad Asad (1900-1992) wurde als Leopold Weiss im galizischen Lemberg (damals Österreich, heute Ukraine) in einer jüdischen Familie geboren. Sein Großvater väterlicherseits war Rabbiner. Asad sprach fließend Hebräisch, besaß Tora- Kenntnisse wie ein Rabbiner, studierte in Wien Psychoanalyse und Philosophie, brach das Studium ab, verkehrte in literarischen Zirkeln in Berlin und wurde Journalist.

Auf Einladung seines Onkels kam er nach Palästina und bereiste den Orient, nun als Sonderberichterstatter der Frankfurter Zeitung (heute FAZ). Die arabische Welt, der er antizionistisch eingestellt war faszinierte ihn und der Übertritt zum Islam war verknüpft mit einem gewissen idealisierten Bild des Beduinen. Asad war aber mehr als ein abenteuerlustiger Romantiker, den Übertritt zum Islam hat er sich nicht leicht gemacht. Dahinter stand sicherlich auch die Suche nach einer neuen kulturellen Identität angesichts des verbreiteten Antisemitismus und der Suche nach Sinn und einem neuem Zusammenleben (da er den westlichen Materialismus ablehnte).

Asad war Berater des saudischen (Gründer-)Königs Ibn Saud, war beteiligt an der Staatsgründung Pakistans und Botschafter des Landes bei der UNO. Asad verfolgt klar eine aufklärerische Linie, repräsentiert sozusagen einen europäischen Islam und das geistige Potenzial zu seiner Erneuerung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Lewis Gropp weiß gar nicht, was er zuerst preisen soll an diesem Buch. Sowohl als zeitgeschichtliches Dokument, das das Berlin der 20er Jahre, die Italiener in Libyen oder die Briten in Saudi-Arabien in den Blick nimmt, wie auch als Steinbruch für gleich ein Dutzend Abenteuerromane taugen die "literarisch wertvollen" Memoiren aus der Feder des Weltreisenden, Journalisten, Diplomaten, Politologen und Reformisten Leopold Weiss alias Muhammed Asad seiner Meinung nach. Entscheidend allerdings für die Freude am Buch scheint für den Rezensenten die Grenzgängerrolle zwischen islamischer Welt und dem Westen zu sein, die der Autor zeitlebens einnahm. Gropp erwähnt Asads kommentierte englische Koranübersetzung, aber auch die zunehmende Enttäuschung, mit der Asad die Entwicklungen in der islamischen Welt beobachtete. Als besonders wichtig empfindet Gropp die im Buch verhandelten theologischen und kulturellen Fragen. Sie bedeuten ihm die Möglichkeit, über kritisches, rationales Denken zum Glauben zu finden und ihn in der Gegenwart im Rekurs auf seine Quellen lebendig zu halten. Anregend, meint Gropp.

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