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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Es liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache, dass der hier als Rezensent auftretenden Helmut Schmidt nicht nur für das Buch, sondern auch in eigener Sache das Wort ergreift. So erfährt man viel über Schmidts grundsätzliche (und höchst positive) Meinung von Weizsäcker, der Schmidt zufolge bereits vor seinem Eintritt in die Politik operativ und publizistisch auf die deutsch-deutsche Politik Einfluss genommen habe. Auch bescheinigt der ehemalige Bundeskanzler dem ehemaligen Bundespräsidenten eine grundsätzliche Orientierung an Anstand und innerer Moral. In seinem Buch, das nichtsdestotrotz sehr "persönlich und bewegend" sei, weil er die Entwicklungen aus eigener Anschauung beschreibe, bleibe er doch im Hintergrund. In dreißig "relativ kurzen Kapiteln" gebe er ein großes zusammenhängendes Mosaik vom Weg zur deutschen Einheit, die aus Weizsäckers Sicht noch nicht vollendet sei. Man könne die Kapitel auch einzeln lesen, manche gar seien Meisterwerke, andere wiederum greifen für Schmidts Geschmack zu kurz. Anscheinend hätte Schmidt in Weizsäckers Buch auch gerne darüber gelesen, wie dieser seine Partei von dem Entspannungskurs überzeugt habe, den er selbst, so Schmidt, stets vertreten habe.