Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Kassel, 120 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die sich mit der mythologischen und literarischen Erscheinung des weiblichen Vampirs, eine sehr spezielle Ausprägung einer körperlichen Wiedergängerin, auseinandersetzen, können wir ein breites Spektrum an Lesarten für dieses interessante Sujet entdecken: So wird die weibliche Ausprägung des (wie wir später noch sehen werden männlich konnotierten) Vampirs von einigen Autoren beispielsweise als Grenzgängerin verstanden, die sich zwischen den Bereichen belebt/unbelebt, beseelt/unbeseelt bewegt; als erotisches, aber grausames Wesen, welches als Allegorie oder Metapher tätig ist, die eigenen Ur-Ängste vor Tod, Natur und Sexualität personifiziert und umsetzt, und die Abgründe der Seele, ihre geheimen Wünsche, aufgreift.
Wo die eine Dissertation über weibliche Vampire die psychoanalytischen und sexuellen Komponenten des Motivs herausarbeitet, stellt die nächste über männliche Wiedergänger beispielsweise die sozialpolitische in den Vordergrund. Ohne die symbolische Kraft des Blutes zu erwähnen oder die menschliche Neigung, den Tod zu verleugnen und aus dem Leben zu verdrängen, kommt keine literarische Auseinandersetzung mit dem Vampirmotiv wirklich aus. Der auslegungsträchtige Kerngedanke des Vampirismus wird so durch seine literarische Bearbeitung in jede nur erdenkliche Phantasie aufgegliedert.
In der phantastischen Literatur des 19. Jahrhunderts hat sich die Vampirin nicht zuletzt auch durch die Sensationsgier nach immer ausgefalleneren Monstren, einer unterwanderten rigiden Sexualmoral und dem Hang der Schwarzromantiker nach düsteren Horrorgeschichten einen Platz gesichert, den sie eigentlich schon seit Jahrhunderten innehat: Vampirinnen aus Fernsehen und Büchern, wie wir sie kennen, sind letztendlich Inkarnationen der weiblichen Lamien aus der griechischen Antike. Ziel meiner Untersuchungen wird es sein, dem Gegenstandsbereich der Vampirin eine Aufwertung erfahren zu lassen, ferner ihren Emanzipationsweg anhand von Texten nachzuformen und voranzutreiben. Ihr soll damit zumindest geistig der Platz zukommen, den sie, prozentual nach ihrem Vorkommen in der Literatur betrachtet, im Gegensatz zu ihren männlichen "Artgenossen", ohnehin schon innehätte.
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Wo die eine Dissertation über weibliche Vampire die psychoanalytischen und sexuellen Komponenten des Motivs herausarbeitet, stellt die nächste über männliche Wiedergänger beispielsweise die sozialpolitische in den Vordergrund. Ohne die symbolische Kraft des Blutes zu erwähnen oder die menschliche Neigung, den Tod zu verleugnen und aus dem Leben zu verdrängen, kommt keine literarische Auseinandersetzung mit dem Vampirmotiv wirklich aus. Der auslegungsträchtige Kerngedanke des Vampirismus wird so durch seine literarische Bearbeitung in jede nur erdenkliche Phantasie aufgegliedert.
In der phantastischen Literatur des 19. Jahrhunderts hat sich die Vampirin nicht zuletzt auch durch die Sensationsgier nach immer ausgefalleneren Monstren, einer unterwanderten rigiden Sexualmoral und dem Hang der Schwarzromantiker nach düsteren Horrorgeschichten einen Platz gesichert, den sie eigentlich schon seit Jahrhunderten innehat: Vampirinnen aus Fernsehen und Büchern, wie wir sie kennen, sind letztendlich Inkarnationen der weiblichen Lamien aus der griechischen Antike. Ziel meiner Untersuchungen wird es sein, dem Gegenstandsbereich der Vampirin eine Aufwertung erfahren zu lassen, ferner ihren Emanzipationsweg anhand von Texten nachzuformen und voranzutreiben. Ihr soll damit zumindest geistig der Platz zukommen, den sie, prozentual nach ihrem Vorkommen in der Literatur betrachtet, im Gegensatz zu ihren männlichen "Artgenossen", ohnehin schon innehätte.
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