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Produktdetails
  • Verlag: Gräfe u. Unzer
  • ISBN-13: 9783774207752
  • ISBN-10: 3774207755
  • Artikelnr.: 10644824
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dreißig Jahre nach der ersten Fassung liegt dieses Standardwerk nun in einer vollständig überarbeiteten Neuausgabe vor, freut sich ein mit "Do." zeichnender Rezensent. Deutlich wurde ihm die gründliche Überarbeitung besonders an den Kapiteln über die jungen Weinbauregionen, sowie jenen, die sich in den vergangenen Jahren besonders entwickelt hätten. Hervorgehoben wird auch die "Mitstreiterin" des berühmte Weinspezialisten Hugh Johnson: Jancis Robinson, die besonders den Weinatlas überarbeitet und nichthistorische Themen bearbeitet habe. Das Deutschland-Kapitel fand "Do." leicht gekürzt und um einen verbraucherfreundlichen kartografischen Überblick ergänzt. Die beibehaltene Klassifizierung deutscher Weinbaugebiete wird nach Ansicht des Rezensent allerdings nicht jedermanns Beifall finden.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.12.2002

Expertisen aus der Weinwelt

In zwölf Sprachen ist Hugh Johnsons "Weinatlas" übersetzt worden, auf mehr als dreieinhalb Millionen Exemplare ist die Auflage inzwischen gestiegen. Nun liegt das Standardwerk in einer vollständig überarbeiteten Neuausgabe vor - dreißig Jahre nach der ersten Fassung. Der "Weinatlas", versichert der Verlag, sei durchweg aktualisiert, die Texte zum größten Teil umgeschrieben und die Karten neu gestaltet worden. Ein Vergleich mit der vorangegangenen, der vierten Ausgabe von 1994, zeigt, daß der "Weinatlas" in der Tat gründlich überarbeitet worden ist. Deutlich wird dies vor allem mit jenen Kapiteln, die den jungen Weinbauländern gewidmet sind, und den Regionen, die sich in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben: Spanien und Portugal, der Süden Frankreichs, manche Region in Italien, das östliche Mittelmeer sowie die Länder der Neuen Welt. So wird etwa Argentinien in der alten Fassung nur mit ein paar dürren Worten erwähnt, jetzt hat dieses Weinbauland zwei ganze Seiten erhalten. Allerdings hat sich Johnson diesmal nicht allein an die Arbeit gemacht, er hat eine tüchtige Mitstreiterin gewonnen: Jancis Robinson, Master of Wine, Weinkorrespondentin der "Financial Times" und Autorin des preisgekrönten "Oxford Weinlexikon". Ihre Aufgabe, schreibt sie im Vorwort zur Neuausgabe, sei es vor allem gewesen, den Weinatlas auf den neuesten Stand zu bringen und die nichthistorischen Themen zu überarbeiten - wobei sie versichert, daß sie an Hugh Johnsons alten Texten nur dann etwas verändert habe, wenn es absolut notwendig gewesen sei. So blieb in den Kapiteln über die klassischen Weinbaugebiete Bordeaux, Burgund und Deutschland fast alles beim alten; zumal sich die Entwicklung hier - im Gegensatz zu anderen Weinregionen - verlangsamt habe. Das Kapitel über Deutschland wurde leicht von 27 auf 24 Seiten gekürzt, zugleich aber von Jancis Robinson um einen verbraucherfreundlichen Überblick, eine Gesamtkarte der Mosel sowie eine Karte von Hochheim (Rheingau) ergänzt. Beibehalten haben die Autoren ihre Klassifizierung deutscher Weinbergslagen, die allerdings nicht jedermanns Beifall finden dürfte. So haben die beiden Briten in den Anbaugebieten Mosel/Saar/Ruwer, Nahe und Pfalz "Spitzenlagen Klasse 1" entdeckt, nicht aber im Rheingau oder in Franken. Diese berühmten deutschen Weinbaugebiete müssen sich mit dem Prädikat "Lage Klasse 1" zufriedengeben.

Do.

"Der Weinatlas" von Hugh Johnson und Jancis Robinson. Hallwag Verlag, München 2002. 352 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Karten. Gebunden, 69,90 Euro. ISBN 3-7742-0775-5

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