Die verschlungenen Wege der Erinnerung und der Neuanfang, den jeder Tod bereithält, sind das Thema dieses intensiven Romans, das der Japaner Hitonari Tsuji mit Poesie, Sinnlichkeit und Musikalität meis terhaft zu behandeln versteht.
Nichts weniger als eine literarische Meditation über die tiefgründigsten Fragen des Lebens ist dieser so weise und gleichzeitg so moderne Roman von Hitonari Tsuji. Poetisch und dennoch glasklar erzählt der Superstar der japanischen Literaturszene die Geschichte eines Mannes, der als Sohn eines Waffenschmieds auf der südjapanischen Insel Ono das Licht der Welt erblickt und ein Jahrhundert des Krieges, aber auch der Hoffnung und Liebe durchlebt. Und der eines Tages einen großen Wunsch in sich verspürt, der zur Lebensaufgabe reift: Er macht sich daran, den Knochenstaub aller auf der Insel Begrabenen zu sammeln, und errichtet einen imposanten weißen Buddha als Behältnis für die unzähligen Erinnerungen. Denn kein Menschenleben soll je wieder in Vergessenheit geraten.
Nichts weniger als eine literarische Meditation über die tiefgründigsten Fragen des Lebens ist dieser so weise und gleichzeitg so moderne Roman von Hitonari Tsuji. Poetisch und dennoch glasklar erzählt der Superstar der japanischen Literaturszene die Geschichte eines Mannes, der als Sohn eines Waffenschmieds auf der südjapanischen Insel Ono das Licht der Welt erblickt und ein Jahrhundert des Krieges, aber auch der Hoffnung und Liebe durchlebt. Und der eines Tages einen großen Wunsch in sich verspürt, der zur Lebensaufgabe reift: Er macht sich daran, den Knochenstaub aller auf der Insel Begrabenen zu sammeln, und errichtet einen imposanten weißen Buddha als Behältnis für die unzähligen Erinnerungen. Denn kein Menschenleben soll je wieder in Vergessenheit geraten.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Durchaus viele Stränge und Einzelgeschichten versucht Hitonari Tsuji in diesem Roman miteinander zu verknüpfen. Der Eindruck von Durcheinander oder Kompliziertheit stellt sich für den Rezensenten Leopold Federmair dennoch nicht ein. Zu tun hat das zum einen mit dem roten Faden des Buches, das insgesamt die Biografie eines so exemplarischen wie erfolgreichen Japaners im 20. Jahrhundert erzählt. Zum anderen aber auch mit der "Leichtigkeit", der "schönen Naivität", mit der der Autor hier abzuschweifen und doch voranzuschreiten verstehe. Erinnert fühlt sich Federmair weniger an asiatische als an europäisch-romantische und lateinamerikanische Traditionen, was mit den gelegentlichen halluzinatorischen Momenten zu tun hat. Und mit dem für seine Begriffe brillanten Einsatz des "Doppelgänger"-Motivs. Keine Frage: Der Rezensent ist außerordentlich beeindruckt und greift vergleichsweise hoch: Gerade dieser Roman Tsujis könne sich mit dem Werk von Yasushi Inoue durchaus messen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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