Drei Männer im Kampf gegen einen weißen Hai, der für die betuchten Besucher eines beliebten Badestrands eine Bedrohung darstellt. Es sind aber nicht nur Menschenleben in Gefahr, sondern vielmehr der gute Ruf des beschaulichen Örtchens Amity, der jedes Jahr mehr Touristen anlockt. Der berühmte Roman wird 50 Jahre alt.Als eine junge Frau nachts von einem Hai getötet wird, erkennt Polizeichef Martin Brody als Einziger die Gefahr, doch er muss dem Druck der ansässigen Geschäftsleute und des Bürgermeisters nachgeben und den Unglücksfall verschweigen. Der Leichtsinn bleibt nicht ohne Folgen. Währenddessen verliebt sich Brodys Ehefrau in den smarten Meeresbiologen Matt Hooper, und Brody hat bald an allen Fronten zu kämpfen, zuletzt Auge um Auge mit dem Hai."Wir werden ein größeres Boot brauchen." Der Bestseller (und Peter Benchleys Debütroman), der die Filmgeschichte verändern sollte, feiert 2024 sein fünfzigstes Jubiläum. Im Gegensatz zum Film, der sich fast ausschließlich auf das Tierals Bedrohung konzentriert, geht es im Roman um viel mehr: Um geldgierige Immobilienhaie, um korrupte Politiker, um Stadtpolitik. Und um den allsommerlichen Strom an Touristen, der viel Geld einbringt und nicht versiegen darf. Im Frühjahr 2024 feiert der Roman, dessen Verfilmung Filmgeschichte geschrieben hat, sein 50-jähriges Jubiläum.
"Der Weiße Hai ist eine glänzende Metapher für das korrupte kapitalistische System." Fidel Castro
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Fünfzig Jahre nach dem Erscheinen von Peter Benchleys Buch über den berühmtgewordenen weißen Hai liest Rezensent Oliver Jungen mit Interesse die deutsche Fassung des epischen Stoffs, aus dem Steven Spielberg seinen berühmten Film gedreht hat. Jungen entdeckt dabei Ähnlichkeiten zu Melvilles "Moby Dick", leider nur ohne die "literarisch-allegorische Raffinesse". Außerdem zeichne das Buch ein "vorsintflutliches Geschlechterbild", welches der 2006 verstorbene Autor auch nie revidierte, moniert Jungen. Interessanter findet der Kritiker das Nachwort, in dem Benchley seinen Wandel zum Umweltschützer dokumentiert. Letztendlich prägte Benchley mit seinem Erstling vor fünfzig Jahren das "Menschenfresser-Image" des Haies, welches er bis heute nicht losgeworden ist, schließt Jungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH