Ein japanischer Tourist macht unter der Skulptur von Mario Merz «Das philosophische Ei» vor dem Abflug nach Hause ein Foto von seiner Frau. Sechs Figuren werden im Gedränge der Bahnhofhalle darauf mitabgebildet. Es ist Morgen. Die Autorin folgt den Figuren durch den Tag, schlüpfe in ihr Bewusstsein, in ihre unterschiedlichen Welten. Sechs Geschichten, bis zum Abend. Diesen nebligen Frühherbst Tag erleben sie alle so verschieden, weil alle in ihrer Wahrnehmung, in ihren Welten, ihrer Geschichte gefangen sind. Es ergeben sich Begegnungen, doch alle sind sie allein in einer von unterschiedlichsten Individuen belebten Welt. Das Ende ist ein Tod und die Sicht auf eine Zukunft. Es ist, was immer wieder geschieht nach den Proportionen des Lebens.