Insgesamt ein liebevoll geschriebenes Buch, aber mit vielen Schwächen. Es beschreibt Dinge, die in einen Rasseratgeber gehören (Geschichte, Standard, Anschaffung usw). Natürlich ist das Buch inzwischen etwas veraltet (Erscheinungsjahr 2000). Die Fotos sind S/W, das ist aber bei Büchern aus kleinen
Auflagen mehr oder weniger normal und stört auch nicht so wirklich, inzwischen gibt es ja komplett…mehrInsgesamt ein liebevoll geschriebenes Buch, aber mit vielen Schwächen. Es beschreibt Dinge, die in einen Rasseratgeber gehören (Geschichte, Standard, Anschaffung usw). Natürlich ist das Buch inzwischen etwas veraltet (Erscheinungsjahr 2000). Die Fotos sind S/W, das ist aber bei Büchern aus kleinen Auflagen mehr oder weniger normal und stört auch nicht so wirklich, inzwischen gibt es ja komplett farbige Rassebücher. Was ein wenig stört ist, daß (ähnlich wie bei Büchern über den Deutschen Schäferhund der SV) als einziger Verein ständig der BVWS erwähnt wird. Es gibt noch einige andere Rassevereine für den Weißen Schweizer Schäferhund! Die Züchterliste im Anhang ist natürlich auch etwas veraltet. Ein Buch, das die Entwicklungsphasen vom Welpen bis zum erwachsenen Hund erklärt. Weitere Themen sind Ausstellungen, Gesundheit, Fütterung usw. Bei der Fütterung ist aber so einiges falsch, alleine dass Rohfütterung abgelehnt und dafür Fertigmüll empfohlen wird ist einfach grausam gegenüber diesen schönen Wesen. Die Tips zur Anschaffung eines Hundes sind sehr gut. Aber dann wird vieles nur oberflächlich oder falsch erklärt. Laut Buch gibt es im Handel spezielle Trockenfutter, die optimal auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt sei. Ganz wenige gute Dosenfutter gibt's schon, aber beim Trockenfutter wird man lange suchen können. Eine große Anzahl guter Trockenfutter soll es laut Buch auch geben. Bis jetzt habe ich ganze ZWEI (!!!) Trockenfutter gesehen, die halbwegs vernünftig sein könnten. Und beim Dosenfutter sind es nicht viel mehr. Das Buch enthält ein paar gute Tips zur Anschaffung und Sozialisierung, das Erziehungskapitel ist dagegen genauso schwachsinnig wie das Futterkapitel. Denn der Autor hält den Hund ja für einen Vegetarier, dem man ruhig nur Getreide und ein paar Schlachtabfälle (Haare usw) geben kann. Desweiteren hat das Markieren mit erhobenem Hinterlauf nichts mit dem Geschlecht zu tun, das müsste der Autor als Hündinnenhalter eigentlich wissen! Auch der Tip, eine Hündin - wenn überhaupt - erst nach der 2. o. 3. Hitze kastrieren zu lassen, ist völliger Schwachsinn. Bei Kastration vor der 1. Hitze ist die Gefahr, an einem Gesäugetumor zu erkranken, fast gleich null. Und dann widerspricht sich der Autor auch selbst. Im Kapitel "Füttern Sie tiergerecht" heißt es, der Hund sei ein Fleischfresser und könne nicht vegetarisch ernährt werden, aber dann wird Futter empfohlen, dass fast nur aus Getreide besteht. Wirklich hundgerecht! Auch das Füttern von rohem Fleisch und Knochen wird von diesem unwissenden Autor abgelehnt. Rohes Fleisch (außer Schweinefleisch) ist bestes, artgerechtes Hundefutter! Und rohe Knochen (bis 10 % der Ration) sind gesund, liefern Kalzium und Phosphor und pflegen das Gebiss. Den Welpen zur Sauberkeitserziehung ans Bett zu binden, ist ja nun auch unsinnig. Schnell hat sich der Welpe in der Leine verfangen und gerät in Panik. Eine Box, an die der Welpe gewöhnt wird und die Nacht verbringt, ist viel besser. Der Welpe kann sich nicht verfangen, fühlt sich geborgen und meldet sich, weil er ja sein Nest nicht beschmutzen will. Wer seine WSS-Buch-Sammlung komplettieren will, kann das Buch ruhig kaufen. Wer nützliche Infos haben will, sollte sich vernünftige Bücher kaufen.