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"Fernost" nennen die Russen alles, was hinter Sibirien liegt, und das beginnt nach dem Baikalsee, nach der Lena, bezieht Jakutsk ein und erstreckt sich bis zum Ochotskischen Meer, bis zur stark zerklüfteten Küstenregion des Nordpazifik. Ullrich Wannhoff bereist seit vielen Jahren die Halbinsel Kamtschatka im ostasiatischen Teil Russlands. Seine Geschichten erzählen von der Öffnung Kamtschatkas im Jahre 1991 und schildern sein vorsichtiges und abenteuerliches Abtasten dieser großen Halbinsel. Die vielen Begegnungen mit den verschiedenen Völkern, den "Indianern Russlands", besonders mit dem Volk…mehr

Produktbeschreibung
"Fernost" nennen die Russen alles, was hinter Sibirien liegt, und das beginnt nach dem Baikalsee, nach der Lena, bezieht Jakutsk ein und erstreckt sich bis zum Ochotskischen Meer, bis zur stark zerklüfteten Küstenregion des Nordpazifik. Ullrich Wannhoff bereist seit vielen Jahren die Halbinsel Kamtschatka im ostasiatischen Teil Russlands. Seine Geschichten erzählen von der Öffnung Kamtschatkas im Jahre 1991 und schildern sein vorsichtiges und abenteuerliches Abtasten dieser großen Halbinsel. Die vielen Begegnungen mit den verschiedenen Völkern, den "Indianern Russlands", besonders mit dem Volk der Korjaken, erlauben Wannhoff einen Einblick in das sesshafte und nomadische Leben in Fernost. Trotz schwieriger Existenzbedingungen trifft er auf eine ansteckende Heiterkeit und Lebenskraft. Als Begleiter russischer Wissenschaftler in unberührter Natur erweitert er sein Verständnis für die Vielfalt ökologischer Prozesse. Kamtschatkas grandiose Vulkanlandschaften lassen den Urzustand unserer Erde erahnen. Aber wir erfahren auch von den massiven wirtschaftlichen Problemen, die Arm und Reich spalten und von Moskau aus diktiert werden. Wannhoff folgte nicht nur den Spuren der Entdecker des 18. und 19. Jahrhunderts sondern forschte ergänzend in Archiven, Bibliotheken, Antiquariaten und Magazinen der Museen; dabei gewann er neue Erkenntnisse und neue Freunde. Es geht ihm nicht um das vordergründige geographische Abhaken, sondern darum, sich längere Zeit mit einer Region allumfassend zu beschäftigen, sich auf die Natur und ihre Menschen einzulassen. Ein Prozess, der für Wannhoff bis heute nicht abgeschlossen ist.
Autorenporträt
Der Künstler, Maler und Grafiker, Ullrich Wannhoff, geboren 1952 in Aue, war in der DDR 18 Jahre Heizer und arbeitete als Maschinist in einer Umformerstation an der TU Dresden. Diese Nische erlaubte ihm ein Fernhalten von damaligen gesellschaftlichen und sozialistischen Tätigkeiten, bis einer der Dozenten auf ihn aufmerksam wurde und ihm das Angebot unterbreitete, künstlerischer Leiter an der TU-Dresden zu werden. Diese Stelle nahm er freudig an. Die Tätigkeit wehrte aber nur drei Jahre (1981-1984) bis man ihm den Zirkel verbot. 1987 verweigerte Wannhoff als weitere Schlussfolgerung den Reservedienst. Er unternimmt seit 1991 bis heute Langzeitreisen in arktischen Regionen Amerikas und Russlands. Die gesammelten Erfahrungen finden in zahlreichen Gemälden, Zeichnungen, Collagen und Fotografien ihren Niederschlag. Darüber hinaus entstanden einige Publikationen. "Comandor, Leben am Ende der Welt" (1995 zus. mit Karen Törmer); "Reflexionen - Einklang von Mensch und Natur" (1997 Katalog); "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" von Adelbert von Chamisso, ein malerischer Zyklus (1998) und zuletzt "Haimatochare" von E.T.A. Hoffmann, malerische Collagen (2004). Wannhoff lebt heute in Berlin.