Mercedes Núñez Targa erzählt in ihren Texten "Im Gefängnis von Ventas" und "Für das Krematorium bestimmt" ihre unglaubliche Odyssee von den Haftstätten Francos in die Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Das Buch ist ein historisch und literarisch wertvoller Erfahrungsbericht aus dezidiert weiblicher Perspektive. Mercedes erlebt mit Begeisterung die Zeit der Zweiten Spanischen Republik. Unter Franco bezahlt sie für ihr politisches Engagement mit Freiheitsentzug. Nach ihrer Entlassung aus dem gefürchteten Gefängnis von Ventas in Madrid macht sie sich auf den Weg ins Exil im besetzten Frankreich, um sich der Résistance anzuschließen. Sie wird von der Gestapo verhaftet und in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück sowie das Außenlager HASAG Leipzig deportiert. Sie überlebt. Nach der Befreiung widmet sie sich der Zeitzeugenarbeit und betrachtet es als ihre Pflicht, den Wert der Erinnerung zu vermitteln.