Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 1,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Texte zur Symboltheorie Nelson Goodmans, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit stellt eine Überlegung zu der ästhetischen Betrachtung sowie dem allgemeinen Umgang mit der Kunst in der Moderne dar. Den rezipierten Gedanken von Paul Valéry aufgreifend, soll eine Annäherung an die Frage erfolgen, wie eine theoretische Analyse dieser Art, die eine derartige Wirkung auf den Betrachtenden auslöst, sich gestalten kann. Welche Aspekte der kunsttheoretischen Betrachtung sind von Bedeutung, um den ästhetischen Gehalt eines Werkes, die ästhetische Differenz zwischen dem Original eines Kunstwerks und seiner Falsifikation adäquat festhalten zu können? Welche äußeren Faktoren sind für eine ästhetisch-philosophische Auseinandersetzung von Belang? Der Ausgangspunkt dieser Arbeit ist hierbei in den analytischen Betrachtungen des Werks Die Sprache der Kunst begründet, in welchem Nelson Goodman eine allgemeine Symboltheorie der Künste aufstellt und sich im Zuge dessen mit der Authentizität eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Die von Goodman angestellte Reflexion der bildenden Kunst gestaltet sich als eine Art der analytischen Definition, welche Aufschlüsse bezüglich des Umgangs mit dem Falsifikat eines Kunstwerkes sowie den daraus resultierenden Implikationen für den ästhetischen Unterschied zwischen diesem und seinem Original aufzeigt. Bei der Lektüre von Die Sprache der Kunst, vornehmlich bei der hier thematisierten Auseinandersetzung der Betrachtung der Echtheit eines Kunstwerkes, ist ein Spannungsverhältnis zu konstatieren: ein Spannungsverhältnis zwischen der aufgestellten analytischen Theorie sowie den in diesem Bezug aufkommenden ästhetischen Fragen, die anhand der aufgestellten Theorie nicht erklärbar scheinen. Die Anschauung bezüglich der Echtheit eines Kunstwerks erscheint in einem rein analytischen Licht. Hinsichtlich dieses Aspekts gestaltet sich auch das von Goodman angeführte Beispiel des Kunstfälschers Han Van Meegeren, welcher die eigenen Werke als Kunstwerke von Jan Vermeer ausgab, als eines, welches Fragen bezüglich des ästhetischen Gehalts aufwirft, die die dargelegte Analyse jedoch nicht hinreichend zu klären vermag.2 Lediglich der Ausblick auf die Klärung der Echtheit des Kunstwerks wird angeboten. Die Betrachtung der Echtheit eines Kunstwerkes erscheint jedoch weniger in der Gestalt einer ästhetischen Differenz zwischen dem Original und seinem Falsifikat als vielmehr in Form einer Analyse des allgemeinen Umgangs mit Kunstwerken in der Zeit ihrer technischen Reproduzierbarkeit.
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