Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat nicht nur eine Systemdebatte in Gang gesetzt, sondern auch eine Diskussion über den moralischen Grundkonsens angestossen, den eine gedeihlich und harmonisch funktionierende Gesellschaft voraussetzt. Kann es einen solchen Grundkonsens überhaupt geben? Was ist die Voraussetzung dafür? Wie müsste er aussehen, welche Werte sollten uns lieb und teuer sein? Wie entstehen Werte überhaupt? Und wie ist es aktuell um sie bestellt? Was können wir tun, um die Werte der westlichen Zivilisation zu verteidigen? In diesem Buch nähern sich zwanzig Autoren - darunter Harold James, Guy Kirsch, Necla Kelek und Peter Ruch - aus wirtschaftlicher, philosophischer, soziologischer und politischer Perspektive den grossen Fragen nach Moral, Werten, Normen, Institutionen und Regeln. Berichte aus demoskopischen Studien geben Einblick in die Befindlichkeit der Menschen und das mitunter schwierige Verhältnis zwischen den Werten der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Sicherheit. In einem erstmals in deutscher Sprache vorliegenden Essay «Furcht vor der Freiheit» mahnt Nobelpreisträger James M. Buchanan abschliessend vor den Folgen einer Überfrachtung des Staates mit Aufgaben. Der Staat spiele gerne «Gott», wenn kleinmütig zagende Bürger es scheuten, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Doch der staatliche Paternalismus stosse schon aus finanziellen Gründen an Grenzen. Mit Beiträgen von: Dominik Enste, Joachim Fetzer, Michael Hüther, Thomas Petersen, Michael von Truchsess, Thomas Volkmann.