Die Bedeutung von Netzwerkeffekten nimmt in stark von Informations- und K- munikationstechnologie geprägten Branchen wie Telekommunikation oder Medien bzw. im Internet stetig zu. Dort stehen zunehmend Plattformen im Mittelpunkt von Produkt- und Wettbewerbsstrategien. Konkurrierende Unternehmen sind bestrebt, eine große Vielfalt an komplementären Produkten für ihre Plattformen anzubieten, um ihren Kunden einen möglichst hohen Nutzen resultierend aus der Plattform bieten zu können. Als Folge tritt mit sogenannten Business Webs eine spezielle Form von Unternehmensnetzwerken in Erscheinung, deren Ziel die Durchsetzung einer Plattform ist. Diese Business Webs sind zum zentralen Momentum von We- bewerb und Dynamik in derartigen Märkten geworden, so dass dort nicht mehr so sehr einzelne Unternehmen gegeneinander antreten, sondern ganze Verbünde von Unternehmen. Die betriebswirtschaftliche Forschung hat diesem Phänomen und den damit verb- denen Implikationen für Unternehmensstrategie undWettbewerbspolitik erst in den vergangenen ca. zehn Jahren zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Der Autor widmet sich diesem jungen Forschungsfeld, indem er in der vorliegenden Arbeit den Wettbewerb zwischen Business Webs gerade in der Entstehung neuer Märkt unt- sucht. Dabei trägt er zur Klärung der Begriffe der Plattform und des Business Webs bei und stellt insbesondere auf theoretischer wie empirischer Grundlage dar, wie sich Dynamik und Strategien der beteiligten Akteure konkurrierender Business Webs entwickeln. Dem Wettbewerb zwischen Business Webs liegt ein Wettbewerb zwischen Pla- formen zugrunde. Solche Plattformen sind seit einigen Jahren Gegenstand desi- theoretischer sowie industrieökonomischer bzw. netzwerkökonomischer Analyse.