Madeline Freeman lebt inzwischen bei ihrem Bruder in Los Angeles. Die Idee ihrer Freunde, einen Club aufzusuchen, nimmt sie freudig auf. Als sich jedoch herausstellt, das auch dort alles nur digital abläuft, kommt die kleine Rebellin in Maddie zum Vorschein und sie boykottiert die Veranstaltung.
Überraschungsgast ist ihre große Liebe Justin, den die Sehnsucht zu ihr veranlasst, sich auf eine…mehrMadeline Freeman lebt inzwischen bei ihrem Bruder in Los Angeles. Die Idee ihrer Freunde, einen Club aufzusuchen, nimmt sie freudig auf. Als sich jedoch herausstellt, das auch dort alles nur digital abläuft, kommt die kleine Rebellin in Maddie zum Vorschein und sie boykottiert die Veranstaltung. Überraschungsgast ist ihre große Liebe Justin, den die Sehnsucht zu ihr veranlasst, sich auf eine ernsthafte Beziehung mit Maddie einzulassen.
Das Glück dauert nur kurz an, denn Maddies Bruder lässt sie in ein Umerziehungscenter einweisen, was er für den besten Weg hält. Dort sind Hirnwäsche und Einzelhaft Standard und der Willen der Insassen wird in kürzester Zeit gebrochen. Maddie steht eine unglaublich harte Zeit bevor und nur durch die Hilfe des Pflegers Gabe, der den Kontakt zu ihren Freunden herstellt, findet sie die nötige Kraft. Wird es ihr gelingen von innen heraus dem System einen entscheidenden Schlag zu versetzen und kann sie etwa doch auf die Unterstützung ihres Vaters, dem Erfinder der Digital School, zählen?
Meine Meinung:
Mit dem ersten Band der Trilogie über die vernetzte Welt im Jahr 2060, in der alle Kinder zur Digital School „gehen“ und überhaupt kaum jemals außerhalb der eigenen vier Wände agieren, hat mich Katie Kacvinsky noch nicht so ganz überzeugen können. Das ist ihr mit diesem zweiten Band wesentlich besser gelungen. Es empfiehlt sich, den Vorgänger unbedingt gelesen zu haben, denn die Autorin setzt ohne nähere Erklärungen dessen Geschehen fort. Wenn die Lektüre schon etwas länger her ist, fällt die Personenzuordnung nicht ganz leicht, vor allem in Maddies und Justins Freundeskreis, aber die Hauptfiguren sind sehr schnell wieder präsent.
Durch die erneute Ich-Perspektive liegt natürlich auch hier der Fokus fast ausschließlich auf Maddie und da diese schon kurz nach Beginn zwangseingewiesen wird, spielt deshalb ein Großteil des Buches im Umerziehungscenter. Die dort angewandten Methoden werden so plastisch beschrieben, dass sie gehörig unter die Haut gehen. Man leidet extrem mit dem jungen Mädchen, welches sich jedoch zu einem immer stärkeren und selbstbewussteren jungen Menschen entwickelt, der für seine Überzeugung mit allen Mitteln kämpft.
Die junge Liebe zu Justin blüht trotz aller Widerstände auf und es gibt einige sehr süße und romantische Szenen mit den beiden. Der abenteuerliche Ausbruch aus dem Center und die damit verbundene Gefahr lässt den Puls ordentlich in die Höhe schnellen. Besonders hervorheben möchte ich die Nebenfigur des Gabe, der einfach unglaublich sympathisch rüberkommt und mit seiner Abneigung gegen Technik so richtig erfrischend ist.
„Maddie – Der Widerstand geht weiter“ ist eine rundum gelungene Dystopie, in der der spannende Kampf gegen ein überholtes System fortgesetzt wird, aber auch eine romantische Liebesgeschichte für Höhepunkte sorgt. Es gibt nur ein paar klitzekleine Abstriche zu machen, weswegen ich 4,5 von 5 Sternen vergebe.