Keith Lowe
Gebundenes Buch
Der wilde Kontinent
Europa in den Jahren der Anarchie 1943 - 1950
Übersetzung: Gebauer, Stephan; Schmidt, Thorsten
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Europa im Chaos - die große Gesamtdarstellung der Nachkriegszeit
Zusammenbruch, Rechtlosigkeit, Anarchie: Mit der deutschen Kapitulation war das Töten noch nicht beendet. Zum ersten Mal macht Keith Lowe das ganz Europa umfassende Ausmaß der materiellen und moralischen Verwüstungen deutlich: die ergreifende Darstellung einer Welt, die aus den Fugen geraten war.
Zusammenbruch, Rechtlosigkeit, Anarchie: Mit der deutschen Kapitulation war das Töten noch nicht beendet. Zum ersten Mal macht Keith Lowe das ganz Europa umfassende Ausmaß der materiellen und moralischen Verwüstungen deutlich: die ergreifende Darstellung einer Welt, die aus den Fugen geraten war.
Keith Lowe, geboren 1970, ist einer der herausragenden britischen Historiker der jüngeren Generation. Für 'Der wilde Kontinent' erhielt er 2013 den angesehenen Sachbuchpreis des englischen PEN: den 'Hessell-Tiltman Prize for History'. Das Buch war einer der Sunday Times Top Ten Bestseller. Zahlreiche Fernseh- und Radiobeiträge in England und den USA.
Produktdetails
- Verlag: Klett-Cotta
- Originaltitel: Savage Continent
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 526
- Erscheinungstermin: 14. November 2014
- Deutsch
- Abmessung: 242mm x 165mm x 40mm
- Gewicht: 898g
- ISBN-13: 9783608948585
- ISBN-10: 3608948589
- Artikelnr.: 40814011
Herstellerkennzeichnung
Klett-Cotta Verlag
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
produktsicherheit@klett-cotta.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Harry Nutt zeigt sich beeindruckt von Keith Lowes Studie, einer europäischen Gewalt- und Traumageschichte der Zeit zwischen 1943 und 1950, wie Nutt schreibt. Besonders gefällt Nutt die grenzüberschreitende Perspektive des britischen Historikers auf die ethnischen und ideologischen Schlachten der Nachkriegszeit. Der Rezensent lernt aus der Lektüre nicht nur die Ursachen und Mechanismen von Gewalt und Zivilisationsbrüchen kennen, sondern vermag mit Lowe auch Fakten und Legenden voneinander zu scheiden und das im Buch gezeichnete für ihn schwer zu verkraftende Schreckenspanorama als Verständnishilfe für heutige kriegsbedingte Flüchtlingsbewegungen zu nutzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Keith Lowe räumt mit der Vorstellung auf, dass mit dem Sieg über Hitler-Deutschland der Kontinent sein neues, ziviles Leben begann. ... Lowes Darstellung drängt neue Ansichten auf: Die unmittelbare Nachkriegszeit war politisch komplexer, als unsere immer noch vom Kalten Krieg geprägte Sicht auf Europa suggeriert.« Tobias Rapp & Elke Schmitter, Spiegel, Dezember 2014 SPIEGEL 20141201
eBook, ePUB
Alle, die sich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts interessieren - und das müsste eigentlich jeder - sollten dieses außergewöhnlich informative und in guter britischer Historikertradition lesbar geschriebene, aber nicht ohne Nebenwirkungen zu verkraftende Buch studieren. Wer …
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Alle, die sich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts interessieren - und das müsste eigentlich jeder - sollten dieses außergewöhnlich informative und in guter britischer Historikertradition lesbar geschriebene, aber nicht ohne Nebenwirkungen zu verkraftende Buch studieren. Wer glaubte, mit der Niederlage des nationalsozialistischen Terrorregimes in Deutschland 1945 seien Gewalt und Krieg in Europa zu Ende gegangen, der irrt sehr. Lowe beschreibt, gestützt auf einen imposanten Berg von Quellen und Augenzeugenberichten, das Chaos, die Vertreibungen und Bürgerkriege, die ethnischen Säuberungen und die Anarchie, die in vielen Regionen unseres Kontinents zwischen 1943 bis 1950 aus »entfesselter Rache«, aus ideologischer Verblendung und aus zynischem politischen Kalkül auf brutale und grausamste Weise zum Ausbruch kamen. Ich gestehe, daß ich die Lektüre des Buches nicht wegen des Umfangs, sondern vor allem wegen der geschilderten eruptiven Gewalt, die sich mitten im (angeblich) zivilisierten Europa Bahn brach und die das Vorstellungsvermögen zum Zerreißen strapaziert, für einige Zeit unterbrechen musste. Dennoch oder gerade wegen dieser Darstellungen handelt es sich m.E. um eines der wichtigsten wissenschaftlich fundierten historischen Arbeiten der letzten Jahre, die sich nicht nur an die Historikerzunft wenden. Insbesondere auch die Beschreibung der griechischen Verhältnisse in der Nachkriegszeit (Kap. 24) ist schockierend und geeignet, unser Verständnis der aktuellen Mentalität der Menschen Griechenlands zu vertiefen. Der Blick zurück macht nicht zuletzt klar, wie alternativlos gegenseitige Anerkennung und eine auf friedfertigen Mitteln und demokratischen Grundwerten beruhende Verständigung in der EU sind, wenn wir unseren Kindern einen von Kriegen freien europäischen Kontinent vererben wollen.
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