Der Wind in den Weiden ist einer der bekanntestenBilderbuchklassiker der Welt. Wer hat noch nichtvon der freundlichen Wasserratte, dem sanftmütigenMaulwurf, dem geradlinigen Dachs unddem spleenigen Kröterich gehört!Inga Moore hat die wunderbaren Abenteuer der berühmtenvier Freunde einfühlsam und mit gewohntgroßer Liebe zum Detail illustriert. Die frische Neuübersetzungdes hundertjährigen Klassikers sorgt zusätzlichfür erhöhten Lese- und Vorlesegenuss.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.01.2015GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Lange Winterabende laden zum Vorlesen ein, und trotz der unzähligen Neuerscheinungen auf dem Kinderbuchmarkt sollte man die Kinderbuch-Klassiker nicht vergessen, zumal wenn die Übersetzung, wie in dieser Neuauflage des berühmten englischen Klassikers, erschienen 1908, von Harry Rowohlt stammt. Wunderbar, wie er die erste Begegnung des Maulwurfs mit dem Fluss beschreibt: „Er bebte und bibberte, glänzte und glibberte und sprühte Funken, er rauschte und strudelte, schwatzte und blubberte.“ Dass die Tiere, die der Maulwurf am Fluss kennenlernt, die Wasserratte, der Kröterich und der Dachs, seine Freunde werden, ist sein besonderes Glück, denn miteinander erleben die vier Vagabunden die tollsten Abenteuer im Wilden Wald. (Zum Vorlesen ab 5 Jahre)
Kenneth Grahame: Der Wind in den Weiden. Übersetzt von Harry Rowohlt. Dtv junior (71617) 2014. 256 Seiten, 7,95 Euro.
Eigentlich wollte Griffin auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums nur ein paar Weihnachtspakete aus geparkten Autos klauen, aber dann steckte in diesem teuren Schlitten doch tatsächlich der Schlüssel. Was für ein unerwartetes Weihnachts-geschenk für Griffin! Doch als er das Mädchen unter der Decke auf dem Rücksitz entdeckt, ist ihm die Freude gründlich verdorben. Es handelt sich um die 16-jährige Cheyenne, deren Stiefmutter sie im Auto gelassen hatte, um schnell für sie in der Apotheke ein Medikament zu kaufen. Beide ergreift Panik, und es bleibt Griffin nichts anderes übrig, als Cheyenne mit zu seinem einsam gelegenen Zuhause zu nehmen, wo sein zwielichtiger, brutaler Vater sehr schnell erkennt, dass sie sich als Tochter eines reichen Unternehmers bestens für eine hohe Lösegeldforderung eignet.
Ein Thriller also, der durch die Tatsache, dass Cheyenne seit einem Unfall vor drei Jahren blind ist, eine besondere Pointe bekommt, denn einmal fühlt sich ihr unfreiwilliger, etwa gleichaltriger Entführer Griffin stark zu ihr hingezogen und für sie verantwortlich, zum anderen ist jede Handlung der Sechzehnjährigen durch ihre Blindheit – von der Autorin sorgfältig für den Leser recherchiert – eigenen Gesetzen unterworfen und muss von ihr sorgfältig und weitsichtig durchdacht werden, was in ihrer lebensbedrohlichen Situation schier unmöglich erscheint.
Höchst spannendes Lesefutter bis zum dramatischen Happy End. (ab 13 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
April Henry: Lauf, wenn es dunkel wird. Aus dem Englischen von Alexandra Rak. Carlsen (1226) 2014. 224 Seiten, 6,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Lange Winterabende laden zum Vorlesen ein, und trotz der unzähligen Neuerscheinungen auf dem Kinderbuchmarkt sollte man die Kinderbuch-Klassiker nicht vergessen, zumal wenn die Übersetzung, wie in dieser Neuauflage des berühmten englischen Klassikers, erschienen 1908, von Harry Rowohlt stammt. Wunderbar, wie er die erste Begegnung des Maulwurfs mit dem Fluss beschreibt: „Er bebte und bibberte, glänzte und glibberte und sprühte Funken, er rauschte und strudelte, schwatzte und blubberte.“ Dass die Tiere, die der Maulwurf am Fluss kennenlernt, die Wasserratte, der Kröterich und der Dachs, seine Freunde werden, ist sein besonderes Glück, denn miteinander erleben die vier Vagabunden die tollsten Abenteuer im Wilden Wald. (Zum Vorlesen ab 5 Jahre)
Kenneth Grahame: Der Wind in den Weiden. Übersetzt von Harry Rowohlt. Dtv junior (71617) 2014. 256 Seiten, 7,95 Euro.
Eigentlich wollte Griffin auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums nur ein paar Weihnachtspakete aus geparkten Autos klauen, aber dann steckte in diesem teuren Schlitten doch tatsächlich der Schlüssel. Was für ein unerwartetes Weihnachts-geschenk für Griffin! Doch als er das Mädchen unter der Decke auf dem Rücksitz entdeckt, ist ihm die Freude gründlich verdorben. Es handelt sich um die 16-jährige Cheyenne, deren Stiefmutter sie im Auto gelassen hatte, um schnell für sie in der Apotheke ein Medikament zu kaufen. Beide ergreift Panik, und es bleibt Griffin nichts anderes übrig, als Cheyenne mit zu seinem einsam gelegenen Zuhause zu nehmen, wo sein zwielichtiger, brutaler Vater sehr schnell erkennt, dass sie sich als Tochter eines reichen Unternehmers bestens für eine hohe Lösegeldforderung eignet.
Ein Thriller also, der durch die Tatsache, dass Cheyenne seit einem Unfall vor drei Jahren blind ist, eine besondere Pointe bekommt, denn einmal fühlt sich ihr unfreiwilliger, etwa gleichaltriger Entführer Griffin stark zu ihr hingezogen und für sie verantwortlich, zum anderen ist jede Handlung der Sechzehnjährigen durch ihre Blindheit – von der Autorin sorgfältig für den Leser recherchiert – eigenen Gesetzen unterworfen und muss von ihr sorgfältig und weitsichtig durchdacht werden, was in ihrer lebensbedrohlichen Situation schier unmöglich erscheint.
Höchst spannendes Lesefutter bis zum dramatischen Happy End. (ab 13 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
April Henry: Lauf, wenn es dunkel wird. Aus dem Englischen von Alexandra Rak. Carlsen (1226) 2014. 224 Seiten, 6,99 Euro.
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