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Dass wir immer bedrohlicher in die Biosphäre eingreifen und dadurch kommenden Generationen eine verschlechterte Lebensgrundlage hinterlassen, ist offensichtlich. An die Wurzel dieses Problems kommen wir nur dann heran, wenn wir die Natur nicht nur als Gegenstand naturwissenschaftlicher Erkenntnis und technischer Beherrschung nehmen, sondern die Natur dialektisch aus sich selbst und uns als Teil in ihr zu begreifen versuchen.Dies war das Kernanliegen der Naturphilosophie Schellings, sie ist der große philosophische Versuch, sowohl die Natur aus ihren eigenen Potenzen zu begreifen als auch den…mehr

Produktbeschreibung
Dass wir immer bedrohlicher in die Biosphäre eingreifen und dadurch kommenden Generationen eine verschlechterte Lebensgrundlage hinterlassen, ist offensichtlich. An die Wurzel dieses Problems kommen wir nur dann heran, wenn wir die Natur nicht nur als Gegenstand naturwissenschaftlicher Erkenntnis und technischer Beherrschung nehmen, sondern die Natur dialektisch aus sich selbst und uns als Teil in ihr zu begreifen versuchen.Dies war das Kernanliegen der Naturphilosophie Schellings, sie ist der große philosophische Versuch, sowohl die Natur aus ihren eigenen Potenzen zu begreifen als auch den Konflikt aufzuklären, in den der Mensch, der selbst in die Natur eingebunden ist, mit seinen Potenzen der Freiheit geraten kann, wenn er diese in theoretische wie praktische Gegnerschaft zur Natur bringt.Wollen wir Wege aus der ökologischen Krise herausfinden, in die wir uns immer rasanter hineinmanövrieren, dann müssen wir uns in einem ersten Schritt auf die Naturphilosophie Schellings rückbesinnen, um an sie anknüpfend, über deren geschichtsmaterialistische Nachfolger - Marx und Bloch - zu einer kritischen Analyse unseres heutigen theoretischen und praktischen Umgangs mit der Natur zu gelangen, um so Perspektiven für eine menschliche Praxis in Allianz mit der Natur zu finden.
Autorenporträt
Prof. em. Dr. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik wurde 1963 mit der Arbeit Sinn und Existenz in der Spätphilosophie Schellings in Wien promoviert, habilitierte sich 1970 in Bonn, war von 1971 bis 2007 Professor für Philosophie an der Universität Kassel, 2004 Gründungspräsident der Internationalen Rosenzweig-Gesellschaft, seit 2022 ihr Ehrenpräsident, lebt seit 2011 wieder in Wien.