Die interdisziplinär angelegte Untersuchung widmet sich der Entstehung und Entwicklung der Anthropologie im 18. Jahrhundert und bietet eine umfassende Bestandsaufnahme des nur schwer überschaubaren anthropologischen Denkens vor seinem kultur- und problemgeschichtlichen Hintergrund. Aus vier in sich abgeschlossenen, zugleich aufeinander aufbauenden Studien ergibt sich so eine Geschichte der Anthropologieentwicklung im 18. Jahrhundert.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Hans-Peter Nowitzkis "äußerst sublime" Dissertation über die Genese der philosophisch-anthropologischen Anschauungen des spätaufklärerischen Anthropologen und Querkopfs Johann Karl Wezel (1747 - 1819) hat den mit "upj" zeichnenden Rezensenten insgesamt überzeugt. Nowitzki deute Wezels Ansatz als eine "im Fragmentarischen steckengebliebene, aufs Holistische ausgerichtete experimentelle Anthropologie technomorphen Zuschnitts", berichtet der Rezensent. Dabei breite Nowitzki ein "gelehrtes und weit gefächertes" Tableau der anthropologischen Debatte im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts aus und stelle mannigfaltige Bezüge zu Autoren wie Krüger, Unzer, Haller, La Mettrie und Platner her. Etwas bedauerlich findet der Rezensent indes, dass sich Wezels "radikal literarischer" Stil in Nowitzkis Untersuchung völlig verlorengeht. Bisweilen drängt sich ihm der Eindruck auf, Wezel sei nur insofern interessant, "als seine eigenwillige Anthropologie auf ihre Quellen hin abgeklopft werden kann wie ein lauer Nachmittag auf seine Staubflecken".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"So komplex die Fragestellung und die davon tangierten Probleme sind, so nachvollziehbar stellt Nowitzki dieselben dar. Vor allem die Nachzeichnung der zeitgenössischen Wissenschaftsgeschichte und die Einkreisung des eigentlichen Themas überzeugt den Leser argumentativ. [...] Es wäre wünschenswert, wenn die Literaturwissenschaft diese profunde Arbeit zur Kenntnis nähme."
Christoph Schmitt-Maaß in: www.Literaturkritik.de 6/2005
Christoph Schmitt-Maaß in: www.Literaturkritik.de 6/2005