Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Zweitsprache, DaZ, Note: 1,3, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Spracherwerb diagnostizieren, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit erfasse ich die Wortschatzleistung von Schülerinnen und Schülern der ersten Klasse einer Grundschule in Niedersachsen mit Hilfe des Wortschatz- und Wortfindungstests für 6 - bis 10 - Jährige von Christian W. Glück (WWT 6-10) , um den Wortschatzumfang einschätzen und vergleichen zu können. Hierbei teste ich einerseits Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als Erstsprache (DaE) sprechen und andererseits Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als Zweitsprache (DaZ) sprechen. Im ersten, theoretischen Teil der Arbeit gehe ich auf den kindlichen Wortschatz und das mono - und bilinguale mentale Lexikon ein. Nach einem Überblick zu den beteiligten Sprachverarbeitungsprozessen beim Testverfahren durch Bildbenennung gehe ich über zum empirischen Teil der Arbeit, in dem zuerst der WWT 6-10 und die Probandengruppe vorgestellt werden. Im Anschluss folgt die Darstellung der mono- und bilingualen Testergebnisse, die dann ausgewertet und interpretiert werden. Zum Schluss folgt ein knapper Ausblick zu möglichen Förderbedarfen. Als Lehrkraft einer ersten Klasse ist man mit der Herausforderung konfrontiert, eine große Zahl von Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters mit jeweils unterschiedlichen Vorkenntnissen und Wissensständen gleichzeitig neu kennenzulernen und gemeinsam zu unterrichten. Neben all den individuellen Bedingungen und Eigenschaften wie Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler ist es für die Lehrkräfte wichtig, das vorhandene Können und die sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler einzuschätzen. Insbesondere sollte der Blick dabei auf mehrsprachige Kinder geworfen werden, die andere Voraussetzungen zum Erlernen des Deutschen haben und hier auf andere sprachliche Vorerfahrungen zurückgreifen, als es muttersprachliche deutschlernende Schülerinnen und Schüler tun. Ohne einen ausreichend großen Wortschatz ist weder Sprachproduktion noch Sprachverständnis möglich und die Angleichung an die Erwachsenensprache ist gefährdet. Dies ist insbesondere im schulischen Kontext katastrophal, da die Gefahr besteht, dass das Kind dem Unterricht nicht folgen kann.
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