Bruno Baumann dokumentiert seine aufsehenerregenden Expeditionen in die Wüsten Afrikas und Asiens. Eindringlich lotet er das Grenzerlebnis Wüste aus, Schönheit und Gnadenlosigkeit, Lebensfülle und Kargheit, Faszination und totale Exposition.
"Die Welt hatte sich auf zwei Elemente reduziert: Sand und darüber Himmel." Fasziniert von der großen Stille, durchstreift der bekannte Abenteurer und Fotograf Bruno Baumann seit 20 Jahren gewaltige Naturlandschaften. Die Sand- und Gebirgswüsten der Erde Sahel, Sahara, Tibesti und Transhimalaja hat er so intensiv erlebt wie kaum ein anderer Europäer. In der als Todeswüste gefürchteten Takla Makan begab er sich auf historische Spurensuche und stieß dabei auf ein "Pompeji der Wüste", eine vom Sand verwehte Stadt aus der Zeit der Seidenstraße. In der Gobi schaffte er, was noch niemandem zuvor gelang: ihr sandiges Herzstück mit eigener Kraft zu überwinden.
"Die Welt hatte sich auf zwei Elemente reduziert: Sand und darüber Himmel." Fasziniert von der großen Stille, durchstreift der bekannte Abenteurer und Fotograf Bruno Baumann seit 20 Jahren gewaltige Naturlandschaften. Die Sand- und Gebirgswüsten der Erde Sahel, Sahara, Tibesti und Transhimalaja hat er so intensiv erlebt wie kaum ein anderer Europäer. In der als Todeswüste gefürchteten Takla Makan begab er sich auf historische Spurensuche und stieß dabei auf ein "Pompeji der Wüste", eine vom Sand verwehte Stadt aus der Zeit der Seidenstraße. In der Gobi schaffte er, was noch niemandem zuvor gelang: ihr sandiges Herzstück mit eigener Kraft zu überwinden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.08.2012Das Sandmännchen ist da
Bruno Baumann verlässt sich auf sich selbst. Auf seine Solotour durch die Wüste Gobi nahm "Der Wüstengänger" weder ein Satellitentelefon noch ein Gerät für ein Notsignal mit. Das Ausgesetztsein "im Sinne von Auf-sich-allein-gestellt-Sein" hält Baumann für eine wesentliche Voraussetzung, um eigene Grenzen zu überwinden. Menschen seien so gestrickt, sagt er, ihr Potential erst hervorzubringen, wenn es keine anderen Möglichkeiten gebe. Der Österreicher Baumann wanderte in den "Sandmeeren der Welt", seine Erfahrungen und Reportagen hat er in diesem Buch gebündelt. Wie ein Liebender beschreibt er die Wüsten, will diese "spüren, schmecken, hören, sehen", schwärmt von Dünen, die aussehen wie "nebeneinanderliegende nackte Frauenkörper", ihrer goldbraunen Haut, den "riesenhaften Torsos", deliriert von Brüsten, Gesäßen, langen Beinen. Wahrscheinlich ist es auch recht heiß in der Wüste. Und wie ein Liebender kann Baumann von seinem Thema nicht lassen. Das führt zu einiger Redundanz, eine Düne ist eine Düne ist eine Düne, formte sie der Wind nun in China oder in der Sahara. Dennoch lesen sich Baumanns Abenteuer spannend, er ist ein versierter Autor, spricht nicht nur von sich, sondern von zahlreichen Begegnungen. Schade, dass das Buch kein Register enthält, keine Zeittafel, keine genaueren Daten, wie lange Baumann in der Takla Makan, in der Gobi, in der Sahara jeweils unterwegs gewesen ist. Doch Vorsicht: Baumanns Begeisterung über eine Welt, "in der es nichts mehr Größeres als ein Sandkorn gibt", ist ansteckend. Gerne würde man auch gleich loswandern.
bär
"Der Wüstengänger. Meine Reisen durch die Sandmeere der Welt" von Bruno Baumann. Malik Verlag, München 2011. 302 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 22,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Bruno Baumann verlässt sich auf sich selbst. Auf seine Solotour durch die Wüste Gobi nahm "Der Wüstengänger" weder ein Satellitentelefon noch ein Gerät für ein Notsignal mit. Das Ausgesetztsein "im Sinne von Auf-sich-allein-gestellt-Sein" hält Baumann für eine wesentliche Voraussetzung, um eigene Grenzen zu überwinden. Menschen seien so gestrickt, sagt er, ihr Potential erst hervorzubringen, wenn es keine anderen Möglichkeiten gebe. Der Österreicher Baumann wanderte in den "Sandmeeren der Welt", seine Erfahrungen und Reportagen hat er in diesem Buch gebündelt. Wie ein Liebender beschreibt er die Wüsten, will diese "spüren, schmecken, hören, sehen", schwärmt von Dünen, die aussehen wie "nebeneinanderliegende nackte Frauenkörper", ihrer goldbraunen Haut, den "riesenhaften Torsos", deliriert von Brüsten, Gesäßen, langen Beinen. Wahrscheinlich ist es auch recht heiß in der Wüste. Und wie ein Liebender kann Baumann von seinem Thema nicht lassen. Das führt zu einiger Redundanz, eine Düne ist eine Düne ist eine Düne, formte sie der Wind nun in China oder in der Sahara. Dennoch lesen sich Baumanns Abenteuer spannend, er ist ein versierter Autor, spricht nicht nur von sich, sondern von zahlreichen Begegnungen. Schade, dass das Buch kein Register enthält, keine Zeittafel, keine genaueren Daten, wie lange Baumann in der Takla Makan, in der Gobi, in der Sahara jeweils unterwegs gewesen ist. Doch Vorsicht: Baumanns Begeisterung über eine Welt, "in der es nichts mehr Größeres als ein Sandkorn gibt", ist ansteckend. Gerne würde man auch gleich loswandern.
bär
"Der Wüstengänger. Meine Reisen durch die Sandmeere der Welt" von Bruno Baumann. Malik Verlag, München 2011. 302 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 22,99 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicht ohne Ironie bespricht Rezensent Hans Gasser diesen Band mit den üblichen Selbsterfahrungen eines Extremsportlers. Aber das heißt nicht, dass er sich bei der Lektüre nicht unterhalten hat. Bruno Baumann läuft seit Jahren durch die Wüsten dieser Welt. Er bezahlt Karawanen, damit er ihnen voraus gehen kann, in der Illusion, nun radikal allein zu sein und "eins mit der Natur" zu werden. Aber er schreibt wohl ganz ansprechend darüber, Gasser hat jedenfalls dies und das über den Alltag bei derart strapaziösen Unternehmungen gelernt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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