Produktdetails
  • Verlag: Dachs
  • ISBN-13: 9783851913224
  • ISBN-10: 3851913221
  • Artikelnr.: 12470886
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

"Eine wunderbare, herzerwärmende Geschichte aus Jedermannland", ruft Jens Thiele begeistert über diese Erzählung vom "Zapperdockel und dem Wock". Wir befinden uns augenscheinlich in Zapperdockelland, der Held der Geschichte ist nicht zu dick und nicht zu dünn, nicht besonders schön, aber auch nicht besonders hässlich, also ganz zufrieden mit sich, bis der lästerliche Wock auftaucht und ihn gräulich piesackt. Zum Glück bekommt der Wock ein schlechtes Gewissen und beginnt, den weinenden Zapperdockel zu trösten - und zwar einfühlsam und schön bildhaft. Helle Farben leuchten nun in Zapperdockelland, und Rezensent Jens Thiele ist hoch erfreut darüber, wie behutsam und glaubhaft diese Geschichte um "Selbstzweifel und Unsicherheit", Wiedergutmachung und Trost" von Georg Bydlinski und Jens Rassmuss umgesetzt wurde. Ausgezeichnet wurde das Buch übrigens von der Zeit-Redaktion und Radio Bremen mit dem Kinderbuchpreis Luchs.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2004

Sie saßen weich im grünen Moos
Die Geschichte einer Freundschaft
Stolz steht er da, der kleine, gelbe Zapperdockel mit seinem prächtigen roten Schnurrbart, und die weite, friedliche Zapperdockelwelt ist für ihn in Ordnung. Doch dann schreitet ein Wock ins Bild, dick und blau und schlecht gelaunt, und macht ihn fertig, den armen Zapperdockel. Tränen fließen und formen sich zu kleinen Flüssen, in denen allerlei fröhliche Lebewesen zu entdecken sind. Doch die sieht der Zapperdockel nicht. Der kränkt und grämt sich, wird immer durchsichtiger, und jeder kann seine Gedanken lesen. „Das Leben ist so traurig wie ein schwarzer Stein”, liest da der Wock. „Du bist ja ein Dichter!” wundert der sich und gibt sich alle Mühe, den traurigen, kleinen Kerl aufzuheitern. Na, das gelingt ihm gut mit Sätzen wie: „Das Leben kann so schön sein wie eine doppelstöckige Torte!”, prächtig ins Bild gesetzt auf dem Wock-Kopf, und mitten drin Wock und Zapp, von nun an freundschaftlich vereint. Gemeinsam wandern sie durchs fein schraffierte, grüne Land – man fühlt sich ein wenig an F. K.Waechters frühe Bilderbücher erinnert – und haben sich viel zu erzählen. „Es war einmal.”, so beginnt dieses witzig-poetische Märchen vom empfindsamen Zapperdockel und dem mürrischen Wock, und es hat ein glückliches Ende, wie es sich für ein Märchen gehört. Zwar heißt es im Text nicht „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute”, doch das friedliche Schlussbild mit den ungleichen Freunden hoch am Berg spricht für sich:„Sie saßen weich im grünen Moos, zur Freude ihrer zwei Popos.” (ab 4 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
GEORG BYDLINSKI, JENS RASSMUS: Der Zapperdockel und der Wock. Dachs Verlag 2004. 32 Seiten, 13,90 Euro.
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