Zuerst einmal vorausgestellt: ich bin ein absoluter Terry-Pratchett-Fan. Allerdings habe ich erst vor noch nicht allzulanger Zeit seine Bücher für mich entdeckt und seine Werke daher nicht in der Reihenfolge ihrer Entstehung, sondern in mehr zufälliger Reihenfolge gelesen oder vielmehr verschlungen!
Bisher war ich stets begeistert. Seine Romane sind so voller Witz, Ironie und Hintersinn, dass es…mehrZuerst einmal vorausgestellt: ich bin ein absoluter Terry-Pratchett-Fan. Allerdings habe ich erst vor noch nicht allzulanger Zeit seine Bücher für mich entdeckt und seine Werke daher nicht in der Reihenfolge ihrer Entstehung, sondern in mehr zufälliger Reihenfolge gelesen oder vielmehr verschlungen! Bisher war ich stets begeistert. Seine Romane sind so voller Witz, Ironie und Hintersinn, dass es wirklich das reinste Vergnügen ist, immer wieder in die verschiedensten Geschichten aus der Scheibenwelt einzutauchen.
Der Roman "Der Zauberhut" ist wohl eines der älteren Werke und erzählt eine Geschichte über den in seinem Fach eher unbegabten Zauberer Rincewind, dem die Aufgabe zufällt, die Scheibenwelt vor dem Untergang durch einen drohenden magischen Krieg zu retten. Leider muss ich sagen, dass dieses Buch das erste von Terry Pratchett ist, welches mir nicht so gut gefallen hat. Der besondere sprachliche Witz, der die Geschichten des Autors sonst auszeichnet, kam in diesem Werk allzu bemüht daher und war nicht von der gewohnten Leichtigkeit. Zum Teil wurde bei der Beschreibung komisch gedachter Situationen die Geduld des Leser wirklich arg strapaziert , wenn z. B. immer wieder auf die fehlenden Fähigkeiten des Möchtegern-Barbarischen-Helden Nijel hingewiesen wird. Hier ist Pratchett leider eher albern als lustig. Ich habe mich sogar zuerst gefragt, ob vielleicht ein anderer Übersetzer am Werk war. Dies ist aber nicht der Fall, denn "Der Zauberhut" wurde - wie auch die wirklich genialen anderen Bücher von Pretchett - von Andreas Brandhorst übersetzt.
Nun gut, wie gesagt, würde ich das Buch "Der Zauberhut "wegen der genannten Schwächen nicht gerade als das beste Werk Pratchetts bezeichnen. Allerdings muss man einem Autor wohl auch mal ein schwächeres Werk zubilligen, wenn man festgestellt hat, zu welch genialen Geschichten er sonst fähig ist. Mein Fazit: wer Pratchett noch nicht kennt, sollte nicht unbedingt mit "Der Zauberhut" anfangen. Es ist immer noch kein schlechtes Buch, reicht aber nicht an seine anderen, wirklich hervorragenden Geschichten heran.