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"Georg wußte nie, was er wollte, gehen oder bleiben." Der gebürtige Euskirchener Georg Ferver, entscheidet sich im Jahre 1956, sein Studium an der Universität Bonn für ein Semester in Berlin zu unterbrechen. Ausgestattet mit Geldern der Studienstiftung und Ersparnissen aus seiner Arbeit bei einer Tuchfabrik, wagt der Student der Geschichte und Literaturwissenschaft den Sprung aus dem provinziellen Bonn in die politisch, aber noch nicht faktisch geteilte Großstadt Berlin. In "Der Zaungast", wird seine Geschichte, die Küpper in seinem Roman "Simplicius 45" (1967) begann, fortgesetzt. Der zweite…mehr

Produktbeschreibung
"Georg wußte nie, was er wollte, gehen oder bleiben." Der gebürtige Euskirchener Georg Ferver, entscheidet sich im Jahre 1956, sein Studium an der Universität Bonn für ein Semester in Berlin zu unterbrechen. Ausgestattet mit Geldern der Studienstiftung und Ersparnissen aus seiner Arbeit bei einer Tuchfabrik, wagt der Student der Geschichte und Literaturwissenschaft den Sprung aus dem provinziellen Bonn in die politisch, aber noch nicht faktisch geteilte Großstadt Berlin. In "Der Zaungast", wird seine Geschichte, die Küpper in seinem Roman "Simplicius 45" (1967) begann, fortgesetzt. Der zweite Roman setzt aber nicht unbedingt die Kenntnis des "Simplicius 45" vorraus, sondern ist ein eigenständiges Werk und in sich abgeschlossen. Im Ostteil der Stadt lernt Georg während der Feierlichkeiten anlässlich des ersten Mai die Krankenschwester Jenny kennen. Es entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die aber durch das unterschiedliche Bildungsniveau der beiden, noch mehr aber durch die Teilung der Stadt, belastet wird. Für Jenny sind "Westkontakte" gefährlich, und ein Umzug in den Westteil kommt für sie eben so wenig in Frage wie für Georg der dauerhafte Aufenthalt im Osten Berlins. In dieser Konstellation ist die spätere Trennung der beiden schon früh vorprogrammiert: "Jenny sagte: Ich bin froh, daß ich hier nicht wohne, bei uns wäre das [Massen von gröhlenden Konzertbesuchern] nicht möglich. Und was ist mit den Betriebskampfgruppen, die ich am ersten Mai gesehen habe, sagte Georg, im Gleichschritt, die Kalaschnikows auf den Bierbäuchen, alles prima geordnet, die hatten nicht einen Bürgersteig inne, die hatten die ganze Straße. Und was ist mit Eurer Hitlerjugend in Blauhemden, die Du ja auch so liebst? sagte Georg. Die tun einem nichts, sagte Jenny, vor denen brauchst Du nicht davonzulaufen. Ach ja, sagte Georg. Und warum laufen denn so viele weg bei Euch und kommen hierher? Weil sie doof sind, sagte Jenny und hielt sich den Mund kurz zu."