Der Zebrafink kommt in zwei geographischen Rassen im größten Teil des australischen Kontinents und auf einigen der Kleinen Sundainseln vor. Hier bewohnte er ursprünglich offene Grasflächen mit einzelnen Büschen und Bäumen, hat sich sekundär aber in den verschiedensten Lebensräumen, auch in von Menschen geschaffenen Biotopen, wie Garten-, Weide- und Ackerlandschaften, als Kulturfolger angesiedelt. In vielfältiger Weise haben sich die Vögel in ihrer Physiologie und ihren Verhaltensweisen an das wechselhafte Klima angepaßt. Viele Eigenarten ihrer Lebensweise, wie das dauernde Zusammenhalten der…mehr
Der Zebrafink kommt in zwei geographischen Rassen im größten Teil des australischen Kontinents und auf einigen der Kleinen Sundainseln vor. Hier bewohnte er ursprünglich offene Grasflächen mit einzelnen Büschen und Bäumen, hat sich sekundär aber in den verschiedensten Lebensräumen, auch in von Menschen geschaffenen Biotopen, wie Garten-, Weide- und Ackerlandschaften, als Kulturfolger angesiedelt. In vielfältiger Weise haben sich die Vögel in ihrer Physiologie und ihren Verhaltensweisen an das wechselhafte Klima angepaßt. Viele Eigenarten ihrer Lebensweise, wie das dauernde Zusammenhalten der Paare, die frühe Brutreife, die ganzjährige Brutbereitschaft - sie nutzen in jedem Gebiet die günstigsten Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse für die Brutzeit aus - sind von großer biologischer Bedeutung und dienen der Erhaltung der Art. Um den mannigfachen Gefahren, die die Vögel in Gestalt von Dürrezeiten oder Witterungsunbilden bedrohen und das Brutgeschehen oft lange Zeit überhaupt unmöglich machen, zu begegnen, ist die Vermehrungsrate in günstigen Zeiten besonders hoch.Zebrafinken haben ein besonders hoch entwickeltes Sozialverhalten. Ihre Brutkolonien weisen eine bestimmte soziale Struktur auf und sind ein durchorganisiertes Gemeinwesen.Während der Verfasser sich im 1. Teil mit dem Leben und den Verhaltensweisen der freilebenden Zebrafinken befaßt, die er nach eigenen Beobachtungen schildert, behandelt er im 2. Teil die Erfahrungen, die mit dem Vogel, der durch die leichte Züchtbarkeit zu einem der beliebtesten Volieren- und Käfigvögel geworden ist, in der Gefangenschaft und bei der Zucht gemacht wurden.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Prof. KLAUS IMMELMANN (geb. 1935 in Berlin, gest. 1987 in Bielfeld) war ein deutscher Verhaltensbiologe. Von 1961 bis 1973 war Immelmann zunächst Assistent, danach Dozent und Abteilungsleiter am Zoologischen Institut der Technischen Universität Braunschweig. 1973 wurde er Professor in der Fakultät für Biologie der im Aufbau befindlichen Universität Bielefeld, wo er das Fach Verhaltensbiologie begründete und den damals ersten und einzigen Lehrstuhl für Verhaltensphysiologie in Deutschland begründete, den er international bekannt machte. Immelmann erforschte die Individualentwicklung des Verhaltens bei Zebrafinken, speziell die Mechanismen und Auswirkungen der sexuellen Prägung und der Gesangsprägung. Er hat über 100 wissenschaftliche Arbeiten und Bücher veröffentlicht, darunter Standardwerke zur Ethologie und zur Haltung von Prachtfinken. 1965 war Immelmann Generalsekretär, von 1974 bis 1982 Präsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G). 1983/1984 war er Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft und 1986 Präsident des 19. Internationalen Ornithologenkongresses in Ottawa/Kanada. In seinen beiden letzten Lebensjahren, 1986/1987, war Immelmann Leiter des Wissenschaftlichen Teams beim "Funkkolleg Psychobiologie" der Hörfunksender von WDR, hr, SR, SWF, SDR und Radio Bremen.
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