Pablo Picasso (1881-1973) gilt als wichtigster und einflussreichster Künstler des 20. Jahrhunderts. Er hat nicht nur als Maler und Bildhauer, sondern vor allem als Graphiker hat er eines der bedeutendsten Gesamtwerke geschaffen. Besonders in seinen Zeichnungen zeigt sich die Fülle und Vielseitigkeit
seiner Schöpferkraft. Hier war der Künstler immer auf der Suche nach etwas Neuem und…mehrPablo Picasso (1881-1973) gilt als wichtigster und einflussreichster Künstler des 20. Jahrhunderts. Er hat nicht nur als Maler und Bildhauer, sondern vor allem als Graphiker hat er eines der bedeutendsten Gesamtwerke geschaffen. Besonders in seinen Zeichnungen zeigt sich die Fülle und Vielseitigkeit seiner Schöpferkraft. Hier war der Künstler immer auf der Suche nach etwas Neuem und experimentierte mit verschiedenen Techniken.
Bereits 1982 brachte der Diogenes Verlag eine dreibändige Auswahl von Picasso-Zeichnungen in der Reihe „Diogenes Kunst Taschenbücher“ heraus, die nun wieder als Leinenausgabe im Schmuckschober veröffentlicht wurde (natürlich in weitaus besserer Papier- und Druckqualität). Jeder Band versammelt genau 100 Zeichnungen und Grafiken aus drei verschiedenen Lebens- und Schaffensperioden.
Der erste Band widmet sich dem großen Zeitraum von 1893 bis 1929 und damit Picassos Frühwerk, das hauptsächlich vom Kubismus geprägt war. Hier findet man als Motive die Harlekine, Gaukler, Tänzerinnen und Selbstbildnisse aus den frühen Jahren der blauen und rosa Periode. Der Kunsthistoriker Werner Spies gibt mit seinem Vorwort „Der Kontinent mit Namen Picasso“ eine Einführung in diese frühen Schaffensperioden.
Auch die beiden anderen Bände (1930-1954 und 1955-1972) werden jeweils durch ein ausführliches Vorwort eingeleitet. Der ehemalige Museumsdirektor Maurice Jardot beleuchtet in seinem Essay „Picassos Zeichnungen“ u.a. sehr detailliert die bevorzugten Themen, die der Maler und Zeichner Picasso immer wieder aufgegriffen hat. Auch mit dem Surrealismus setzte sich Picasso auseinander. Doch mit dem Ende der 20er Jahre ließ sich sein Schaffen nicht mehr klar umrissenen Perioden zuordnen, da Gestaltungsmittel und -formen des Künstlers ständig wechselten.
Der dritte Band ist dem Spätwerk Picassos gewidmet, vor allem seinen späten Radierungen. Richard Häsli betont dabei in seinem Essay „Die drei Lebensalter im Selbstbildnis“, dass das Alterswerk von Picasso eine eigene Periode darstellt, die seinem Gesamtwerk nicht im Geringsten nachsteht.
Alle drei Teilbände werden zusätzlich durch biografische Daten der jeweiligen Lebensperiode komplettiert. In Band 1 findet der Leser außerdem eine vierseitige Auswahlbibliografie. Diese Edition gibt einen umfassenden Überblick über Picassos zeichnerisches Werk.