Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Scholastik, Einführung in die Philosophie des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit der Zeitauffassung Augustinus´ im XI. Buch der Confessiones auseinander. Der Fokus liegt dabei auf dem Vergleich dieser Zeitauffassung mit dem modernen Begriff der Zeitwahrnehmung. Dafür wird, nachdem das XI. Buch der Confessiones in seinen Kontext eingeordnet und sein formeller Aufbau geklärt wurde, der Zeitbegriff Augustinus´ in seine Einzelteile aufgeteilt. Die Auslegung des XI. Buches wird weitgehend chronologisch zum Text Augustinus´ vollzogen, da sonst der Charakter der Suchbewegung Gefahr läuft verloren zu gehen. Im Anschluss wird der moderne Begriff der Zeitwahrnehmung im Vergleich zu Augustinus´ Zeitverständnis dargelegt und somit einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Abschließend wird die leitende Frage, die schon Augustinus beschäftigt hat, mit den neuen Mitteln der Moderne zu erklären versucht: Was ist Zeit?Augustinus´ Gedanken zu dem Wesen der Zeit sind fundamental. Die Zeitabhandlung des XI. Buches wird in der Philosophiegeschichte bis heute als Grundlagentext zum Zeitbegriff betrachtet. Der Kirchenvater stellt sehr viele sehr interessante Überlegungen zu der Zeit und den menschlichen Geist an. Diese Überlegungen sind nun allerdings schon über 1500 Jahre alt. Können sie mit den modernen Erkenntnissen der Wissenschaft und Psychologie mithalten? Ist Augustinus´ Zeituntersuchung mit den modernen Erkenntnissen zur Zeitwahrnehmung noch haltbar? Hat die Moderne endlich eine Antwort auf seine Frage?
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