Der Zingst, die lang gestreckte Landzunge zwischen Ostsee und Bodden, grenzt landseitig an den Darß. Seefahrt und Schiffbau waren bis um 1900 der Haupterwerb der Bewohner dieser vom Charme der ausgedehnten Wälder und Wiesen sowie Küstenstreifen geprägten Gegend. Fischerei und Landwirtschaft betrieben sie überwiegend nebenbei. Mit dem Niedergang der Segelschifffahrt entwickelte sich der Hauptort Zingst mit seinem feinsandigen Strand zunehmend zum Erholungsort. Weitere ehemals selbstständige Orte auf dem Zingst, wie Müggenburg, Sundische Wiese und Pramort, blieben eher landwirtschaftlich geprägt, so auch die Boddeninseln Oie und Großer Kirr. Aus mehr als 200 bisher meist unveröffentlichten Fotos und Postkarten hat Jörg Scheffelke gemeinsam mit Mitgliedern des Heimatvereins Zingst ein reizvolles Panorama vom Leben auf dem Zingst entworfen. Neben der Schönheit der Landschaft sind es vor allem Szenen aus dem Alltag der Zingster, die an Vergangenes und längst vergessen Geglaubtes erinnern.