Der Einstieg in das Buch verlief relativ neutral, die Handlung artet ziemlich schnell aus und nimmt genauso schnell ihren Lauf, meiner Meinung nach sogar etwas zu schnell. Dennoch ließ sich das Buch zu Beginn noch ganz gut lesen. Leider wurde es mehr und mehr anstrengend und irgendwann fand ich
tausend Sachen, die ich lieber tun würde, als weiterzulesen. Trotzdem habe ich mich eine Weile…mehrDer Einstieg in das Buch verlief relativ neutral, die Handlung artet ziemlich schnell aus und nimmt genauso schnell ihren Lauf, meiner Meinung nach sogar etwas zu schnell. Dennoch ließ sich das Buch zu Beginn noch ganz gut lesen. Leider wurde es mehr und mehr anstrengend und irgendwann fand ich tausend Sachen, die ich lieber tun würde, als weiterzulesen. Trotzdem habe ich mich eine Weile durchgekämpft. Letztendlich habe ich aber beschlossen, das Buch aufzugeben, da ich sonst auf schnellstem Weg wieder in eine Leseflaute geraten wäre. Die Protagonistin Chloe spielt ja für den Plot eine enorm große Rolle, weshalb es mich sehr irritiert hat, dass kein einziges Mal (soweit, wie ich gekommen bin) aus ihrer Sicht geschrieben wurde. Sie wurde enorm passiv erwähnt, als wäre sie lediglich der Anhang der Protagonisten, anstatt selbst ein Hauptcharakter. Das war meiner Meinung nach eine eher fragwürdige Entscheidung der Autorin, wenn auch mit positiven Auswirkungen, da Chloe nämlich ohnehin enorm unsymphatisch war.
Das beste, aber auch schlimmste an dem Buch war das große Feminismus-Thema, das die gesamte Geschichte ausmacht. Ich fand die Idee der Autorin die Hexenjagden aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu versetzen und so stark auf Frauenrechte und weiteres einzugehen, ziemlich cool. Leider war der Sexismus im Buch nahezu unerträglich, besonders da auch aus der Sicht von frauenfeindlichen Männer geschrieben wurde. Es gab nicht mal mehr Männer und Frauen, sondern Männer und Goodies – eine Ableitung vom amerikanischen Wort Goodwife. Dass Frauen in dem Buch lediglich auf ihre Rolle als Ehefrau runtergestuft wurden, fand ich einfach widerlich. Natürlich war es ja auch die Absicht der Autorin, die schlimmsten Seiten vom Sexismus aufzugreifen und in ihrem Roman präsent zu machen, aber so, wie sie das getan hat, hat es für mich als Leserin einfach unmöglich gemacht, einen positiven Bezug zur Geschichte aufzubauen.
Abgesehen von Hexenbesen und gruseligen Warzen auf der Nase wurden sehr viele Hexenklischees in dem Buch aufgegriffen. Meiner Meinung nach hätte das Buch enorm viel Potenzial, wenn die Autorin etwas kreativ geworden und sich ihre eigenen, einzigartigen Hexen ausgedacht hätte, aber dann ginge das ganze vermutlich in eine ganz andere Richtung, als die, die sie sich für das Buch gewünscht hat. "Der Zirkel" beschreibt drei verschiedene Arten von Hexen: Die Küchenhexen, die über 90% aller Hexen ausmachen und keine wirkliche Magie betreiben, sondern lediglich mit Hilfe von Hexenbüchern Hauszauber, Schutzzauber, etc bewirken, dann Kristallhexen, die ihre Magie von Edelsteinen und Kristallen allerart beziehen, und zuletzt Elementarhexen. Die kann man sich im Grunde wie bei Avatar vorstellen, und – wer hätte es gedacht – Chloe kann erstaunlicherweise alle VIER Elemente beherrschen, statt nur eins. Sehr vorhersehbar.
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Obwohl es durchaus einige positive Attribute zu bieten hatte, hat meiner Meinung nach das Negative einfach überwogen und das Lesen sehr anstrengend gemacht. Was ich allerdings cool fand, waren die vielen "Zwischensequenzen" zwischen den Kapiteln, die mal Zeitungsartikel, Chats, Interviews und Weiteres waren und für etwas Abwechslung gesorgt haben. Leider war das nur ein kleiner Trost und hat keine Auswirkung auf meine endgültige Meinung zum Buch. Da ich es nicht zu Ende gelesen habe, würde ich am liebsten auf eine Bewertung verzichten, habe jetzt allerdings die Anzahl an Sternen gegeben, die ich bis zu dem Punkt, an dem ich abgebrochen habe, für angemessen halte.