Aus dem "braven Internatling" ist über Nacht ein "böser Kratzer" geworden. Der Zögling Tjaz, Kind eines Holzfällers und einer Magd, der Vater muß in den Krieg, die Mutter wird ins KZ verschleppt, der Bub pflegt die Großmutter, beginnt seine Auflehnung wider alle Ordnung, zerstört alles Moral-Glatte, Alltags-Fassaden, kratzt an Heiligen, Obrigkeiten, Vorgesetzten, aber auch Mitschülern die Nägel aus den Schuhsohlen. Die relegierte Nini liebt er aus Trotz, Widerspruchgeist, und wird von ihr ver- sowie aus der Schule entlassen, Liebe zum Leben reicht nicht mehr ans Herz des Kratzers, er stürzt sich von der Kaffeehausterrasse: "Der Tjaz hat nie und nimmer gelb in die Sonne geragt." Ein Mitschüler erzählt, im Auftrag des Internats, das ketzerische, kratzerische Wirken des Tjaz, der selbst stumm bleibt: Im dichten Text steckt der weitreichende Kontext, im Witz die Revolte.