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Die Zölibatsforderung, die seit 900 Jahren gesetzmäßig an das Priesteramt gekoppelt ist, bringt für tausende von Klerikern noch heute unüberwindbare Probleme mit sich. Besonders gravierend tritt die Härte dieses unerbittlich geforderten Versprechens hervor, wenn bei Nichteinhaltung gesetzlich geregelte Konsequenzen ihre Anwendung finden. Die vorliegende Arbeit stellt daher die zentrale Frage nach den negativen Folgen des Zölibats und kritisiert diesen unter sozial-ethischen Gesichtspunkten. Zum besseren Verständnis der Wertevorstellungen bzgl. des Zölibats ist der Problemanalyse ein…mehr

Produktbeschreibung
Die Zölibatsforderung, die seit 900 Jahren gesetzmäßig an das Priesteramt gekoppelt ist, bringt für tausende von Klerikern noch heute unüberwindbare Probleme mit sich. Besonders gravierend tritt die Härte dieses unerbittlich geforderten Versprechens hervor, wenn bei Nichteinhaltung gesetzlich geregelte Konsequenzen ihre Anwendung finden. Die vorliegende Arbeit stellt daher die zentrale Frage nach den negativen Folgen des Zölibats und kritisiert diesen unter sozial-ethischen Gesichtspunkten.
Zum besseren Verständnis der Wertevorstellungen bzgl. des Zölibats ist der Problemanalyse ein ausführlicher kirchengeschichtlicher Teil vorangestellt, der durch die Sicht anderer Wissenschaften auf den Zölibat ergänzt wird. Die empirischen Ergebnisse der Studie stützen sich auf Stellungnahmen von Klerikern, schriftlichen Berichten von Priestern und ihren Frauen sowie Beobachtungen aus Selbsthilfegruppen. Dabei wird auch die Problematik des Ausscheidens aus dem Amt thematisiert. Ziel ist es,die gravierenden Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen aufzuzeigen, bestehende Möglichkeiten zur Hilfe für zölibatbetroffene Menschen darzulegen und neue zu suchen. Zudem soll geklärt werden, ob die Möglichkeit besteht, das Pflichtzölibat entgegen der Meinung der kirchlichen Obrigkeit abzuschaffen.
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Autorenporträt
Die Autorin Antje Di Bella wurde am 1948 in Freiberg Sachsen als Tochter eines Arztes geboren. Sie hat, vielseitig interessiert, als Justizbeamtin, Bankangestellte, Fremdenführerin und Dolmetscherin gearbeitet. Nach einer längeren Familienpause, sie ist Mutter von drei Kindern, entschloss sie sich zum Studium der Sozialpädagogik und arbeitete anschließend in diesem Beruf noch viele Jahre. Ihre damalige Diplomarbeit, die sich mit den psychosozialen Folgen des Zölibatsversprechens in der Katholischen Kirche befasste, bildete die Basis für ein Projekt mit dem Namen ¿Lichtblick¿. Antje Di Bella hat 1997 das Projekt als Initiative ¿Lichtblick¿ verwirklicht und 1998 die ¿AG Zölibat¿, eine Arbeitsgruppe der KirchenVolksbewegung ¿Wir sind Kiche¿, ins Leben gerufen. Ihr diesbezgl. Wirken und ihre Erfahrungen bilden den Hintergrund für dieses Fachbuch.