Nachdem das „Geheimnis der Madame Yin“ gelöst wurde, sollte Celeste Summersteen eigentlich nach Chicago in die Pinkterton Detektei zurückkehren. Doch als Sergeant Fulston während eines Mordanschlages auf einen reichen Immobilienhai schwer verletzt wurde und dessen Verlobte Celeste bittet, den Täter
zu finden, verschiebt sie kurzentschlossen ihre Heimreise.
Inspektor Edwards hat es unterdessen mit…mehrNachdem das „Geheimnis der Madame Yin“ gelöst wurde, sollte Celeste Summersteen eigentlich nach Chicago in die Pinkterton Detektei zurückkehren. Doch als Sergeant Fulston während eines Mordanschlages auf einen reichen Immobilienhai schwer verletzt wurde und dessen Verlobte Celeste bittet, den Täter zu finden, verschiebt sie kurzentschlossen ihre Heimreise.
Inspektor Edwards hat es unterdessen mit einem brutalen Zugüberfall zu tun, bei dem Waffen für die Armee gestohlen wurden, beschuldigt werden die Iren, was dazu führt, dass in den irischen Vierteln Aufruht herrscht, daher ist der Inspektor ganz froh, dass sich Celeste um den Anschlag auf Fulston kümmert, nicht ahnend, dass beide Fälle miteinander in Verbindung stehen.
Schon der erste Band der Reihe hatte mir sehr gut gefallen und auch „Der Zug aus Enfield“ hat mich nicht enttäuscht. Eigentlich sollte Celeste nach Amerika zurückkehren, doch die Büroarbeit in der Pinkerton Detektei reizt sie so gar nicht. Als daher Sergeant Fulston schwer verletzt wird und dessen Verlobte sie bitte, den Täter zu finden, gibt es für die junge Detektivin kein Zögern und sie stürzt sich voller Elan in eine neue Ermittlung, sehr zum Ärger von Inspektor Edwards. Das Zusammenspiel der Beiden funktioniert wie schon im Vorgänger nicht reibungslos und sogt auch für ein paar humorvolle Szenen. Sowohl für den Inspektor als auch für Celeste wird es richtig gefährlich und gerade Edwards ist in großer Sorge um die doch etwas leichtsinnige Celeste, die manchmal doch etwas zu fruchtlos ist.
Zunächst scheinen beide Fälle wenig miteinander zu tun zu haben, doch im Laufe der Ermittlungen zeigt sich, dass es hier Zusammenhänge gibt und am Ende werden beide Handlungsstränge gekonnt zusammengeführt und aufgelöst.
Wirklich gelungen ist wieder das historische Setting, dass als Kulisse für den Krimifall wunderbar plastisch und bildhaft vom Autor geschildert wird. Hier kann man in das viktorianische Zeitalter eintauchen und Gaslichtfeeling pur erleben, durch düstere Spelunken in Whitchapel geistern, zwielichtigen Gestalten folgen oder den Prunk der besseren Gesellschaft erleben. Auch das gesellschaftliche Leben, das besonders für die irischstämmigen Leute von Vorurteilen und Diskriminierung geprägt war, thematisiert der Autor und vermittelt so ein gutes Bild der damaligen Zeit.
Der Schreibstil ist gut an die damalige Zeit angepaßt und läßt sich zügig lesen. Eine Entwicklung am Ende läßt darauf hoffe, dass das nicht der letzte Fall für das ungewöhnliche Duo war.
FaziT: gelungene Fortsetzung mit einem spannenden Fall und einem stimmungsvollen und atmosphärisch dichten historischen Hintergrund in den man beim Lesen eintauchen kann. Hier freut man sich auf weitere Bände!