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Vom Grauen der Shoah bis zu den blutigen Schrecken des niedergeschlagenen Budapester Aufstands Dacia Maraini spannt souverän den Bogen und man versteht, warum es trotzdem durch Hoffnung und Menschlichkeit immer wieder kleine Rettungen geben kann.
Man schreibt das Jahr 1956. In einem Zug, der sich im Schneckentempo über die Grenzen des Kalten Krieges quält, sitzt Amara, eine junge italienische Reporterin. Ihr Chef hat sie für eine Recherche nach Auschwitz geschickt. Sie hofft, dort auch Hinweise auf einen 1943 verschollenen Jungen zu finden: Emanuele war mehr als nur ein Kindheitsfreund, er…mehr

Produktbeschreibung
Vom Grauen der Shoah bis zu den blutigen Schrecken des niedergeschlagenen Budapester Aufstands Dacia Maraini spannt souverän den Bogen und man versteht, warum es trotzdem durch Hoffnung und Menschlichkeit immer wieder kleine Rettungen geben kann.
Man schreibt das Jahr 1956. In einem Zug, der sich im Schneckentempo über die Grenzen des Kalten Krieges quält, sitzt Amara, eine junge italienische Reporterin. Ihr Chef hat sie für eine Recherche nach Auschwitz geschickt. Sie hofft, dort auch Hinweise auf einen 1943 verschollenen Jungen zu finden: Emanuele war mehr als nur ein Kindheitsfreund, er war Amaras große Liebe. Seit ihr ein Bündel rätselhafter Briefe zugespielt worden ist, hat sie wieder Hoffnung, dass er überlebt haben könnte Auf der schier endlosen Zugfahrt bietet einer der Mitreisenden Amara seine Hilfe an. Sie zögert, doch schon bald ist sie froh, den "Mann im Hirschpullover" an ihrer Seite zu wissen, denn in Polen zeigt man sich alles andere als kooperativ. Ein mutiger Roman, der unerbittlich und doch voller Menschlichkeit die Traumata und Verletzungen untersucht, die die Verbrechen des 20. Jahrhunderts in den Seelen der Menschen angerichtet haben.
Autorenporträt
Dacia Maraini, geb. 1936 in Florenz und bis 1946 in Japan aufgewachsen, lebte danach erst in Palermo, jetzt in Rom. Nach journalistischen Anfängen erschien 1962 ihr erster Roman, und bereits 1963 'Zeit des Unbehagens' als zweiter. Für ihn erhielt sie den 'Prix Formentor'. Bis heute zieht sich das Thema Emanzipation beinahe leitmotivisch durch ihr Werk.
2015 erhielt Dacia Maraini die Ehrendoktorwürde der John Cabot University.