Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Intelligenz und Lernpsychologie, Note: 1,3, Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport (vormals H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Intelligenz und gelesenen Büchern (Lesefrequenz und Bücherqualität) unter Berücksichtigung des Schulabschlusses. Gegenstand und Ziel der vorliegenden Studie ist es zu untersuchen, inwieweit die Qualität sowie Häufigkeit gelesener Bücher eine Korrelation beziehungsweise Vorhersagekraft auf das allgemeine Intelligenzniveau darstellt. Beide Prädiktoren sollen durch die Variable Schulabschluss kontrolliert werden. Zwar verdeutlichen umfangreiche Studien den signifikanten Zusammenhang zwischen Lesefrequenz und dem allgemeinen Intelligenzniveau, doch konnten bislang einzig Jahn eine ausreichende Vorhersagegüte der Bücherqualität für den Gesamt-IQ1 nachweisen. Durch diese Arbeit erfolgt demnach eine Validierung der bisherigen empirischen Befunde. Es wurde eine nach Alter, Geschlecht und Schulbildung bevölkerungsrepräsentative quotierte Querschnittuntersuchung an 305 gesunden Probanden*innen durchgeführt. Neben einem Interviewleitfaden zur Erhebung soziodemografischer Merkmale nach Jahn wurde die allgemeine Intelligenz durch die Intelligenz-Struktur-Batterie-2 untersucht. Mittels einfaktorieller Varianzanalysen konnten keine der drei potenziell signifikanten Prädiktorvariablen der Lesehäufigkeit für das Regressionsmodell identifiziert werden. Folglich ergab sich weder eine signifikante Varianzaufklärung noch ein stochastischer Zusammenhang durch die multiple lineare Regressionsanalyse auf das Zielkriterium des Gesamt-IQs. Ähnliche Ergebnisse lieferten die Analysen zur Auswirkung der Bücherqualität auf die allgemeine Intelligenz. Anfänglich zeichnete sich zwar ein signifikant positiver Zusammenhang nach Spearman-Rho und eine bedeutsame ANOVA-Effektstärke der hohen Bücherqualität auf die abhängige Variable ab. Allerdings konnte keine signifikante Einflussnahme der Prädiktoren auf den Gesamt-IQ erzielt werden. Auch unter Kontrolle des Schulabschlusses erreichten weder die Lesefrequenz noch die Bücherqualität eine ausreichende Vorhersagegüte für den Gesamt-IQ. Weiterhin erwies sich die Moderatorhypothese, die einen Interaktionseffekt zwischen der Bücherqualität und der Lesefrequenz auf die allgemeine Intelligenz postulierte, als nicht haltbar. Bedingt durch mögliche methodische Differenzen, die digital-gesellschaftliche Entwicklung oder unberücksichtigte soziodemografische Einflussfaktoren scheint die gegenwärtige Empirie mit der vorliegenden Studie nicht kohärent.
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